Dienstag, Mai 06, 2008

Die Ostküste nach South Beach Miami

[South Beach, Miami 6. Mai 2008]

Pah, von wegen Campen die letzten Tage!
Am strandgelegene (denn nur das wäre in Frage gekommen ;-)) Campingplätze sind an der Ostkueste wohl fehl am Platze und so verbringen Sanela und ich den nächsten Tag auf dem Weg nach Sueden auch mit der Motelsuche.

Fündig werden wir in Deerfield Beach. Direkt am Strand. Wenn schon nicht campen am Strand, dann zumindest Sonnenbaden inkl. einem ausgiebigen Nachmittagsnap. Die starke Brandung laesst uns entspannt entschlummern...

Inzwischen ist Samstag und wir naeher uns wieder Miami. Nachdem wir uns am Vormittag noch mal anroesten lassen (insbesondere Marc lässt sich aufgrund einer interessanten Einschmiertechnik sehenswerte Muster auf den Pelz brennen) fahren wir nach Ford Lauderdale, dem Venedig Amerikas. Wow.
Was fuer ein Strandleben: Randvolle Strände, die Strandpromenade ist voll mit Beaus, Bikern, Bikini-Beauties... Inlineskater und Radler auf Teer, röhrende Speedboote auf dem Wasser; nur wenige Yards von den Badenden entfernt. Über den über das Wasser rasenden Speedbooten 2 Helikopter im Tiefflug. Jojojo, Beachlife.

Wir schauen uns in den Seitenkanälen die Yachten an. Riesige Dinger, deren Masten die vorgelagerten Villen an deren Stegen sie festgemacht sind, noch überragen. Klassisches Understatement: Tretboote an sozialem Wohnungsbau.

Beim Tanken gibt Marc dem Chevy unbewusst eine Wagenwäsche aus – in der Tat vertippt er sich am Automat und bucht eine Wagenwäsche dazu. Mist.
Naja, immerhin kommt jetzt der ganze festgetrocknete Daytona Beach Sand von der Karrosse, und wir koennen zumindest mit einem glänzenden Auto in dem ganzen Luxus mitglänzen. Gross genug zum Angeben ist die Karre ja. Allerdings hinterherschauen darf uns keiner, denn die Waschanlage hat das komplette Heck ausgelassen. Also vorne Hui und hinten Pfui geht es ab nach Miami, wo wir die letzten Tage das Marriott-Punktekonto von Sanela leerräumen werden. Ich sags ja, die Braut kümmert sich vorbildlich um meine Unterkunft: mit Coupons und/oder Punkten :-)

Nun sind wir direkt in Miami Beach, verbringen die restliche Zeit am Strand und/oder Pool. Auch Chili geniesst die Zeit in der Sonne. Wir koennen gut seine Lage sehen und beobachten, wie er durch die Bauchdecke boxt. Ist ihm zu warm? Oder hat er zu wenig Action?
Für Action ist am naechsten Tag gesorgt, wir gehen naemlich auf Sightseeing im brütend heissen Miami Downtown. Fahren mit dem Peoplemover, das ist eine Art Ü-Bahn, die in 4-7m Höhe durch und zwischen den Hochhäusern fährt. Wohlgemerkt ohne Fahrer, alles vollautomatisch. Ein wenig komme ich mir schon wieder vor wie auf einer Attraktion in Disneyworld...

Dann geht es zum Villen-Spannen auf ein Touriboot, das die Inseln der Reichen umkurvt und mit passender Musik bedröhnt. So hören wir dann Musik von Shakira, Gloria Estefan, Julio Iglesias, Vanilla Ice, Puff Daddy – bei den Häusern der anderen nicht singenden Celebrities, wie z.B. George Bush, Shaquille O’Neil oder Sly Stalone, wird dann z.B. mit "Eye of the Tiger" improvisiert...
Schon witzig. Da kauft man sich fuer mehrere Millionen ein Stück eines Inselchen und muss sich dann anderthalbstündlich von billigen Touristen begaffen lassen, die auf dem Seeweg nur wenige Meter vom eigenen Swimmingpool entfernt vorbeifahren, während man selbst eigentlich endlich mal vom Rummel in Badehose entspannen will ... Vielleicht ein Grund, warum niemand zu Hause war.

Die letzten beide Tage verbringen wir direkt in South Beach in einem kleinen Hotel, das total schoen im Art-Deco Stil renoviert wurde.
Wirklich zentral gelegen flanieren wir hier des Abends an der Strandpromenade lang und schauen uns die vielen in unterschiedlichsten Farben leuchtenden kleinen Hotels an. Dank Grand Theft Auto Vice City habe ich das Gefühl schon mal hier gewesen zu sein.

Auch dieser Urlaub naehert sich dem Ende, während ich hier mit bestem View die letzten Zeilen zusammentippe widmet sich Sanela noch mal den letzten diversen Boutiquen.

Wir zwei freuen uns unglaublich auf die naechsten Monate und natuerlich auf den nächsten Urlaub - dann zu dritt. Wenn ihr Lust habt, schaut mal unter http://reisefisch.blogspot.com - hier gibts die ganze Reise bereits bebildert.
Der nächste Bog, falls der Reisefisch noch mal loszieht, wird auf jeden Fall anders. Vielleicht erzählt er ja dann vom Windelwechsel aus Wyoming, vom Füttern aus Fuerte Ventura oder vom Schreien aus Sri Lanka...

Auf jeden Fall viele Grüße an Euch, die ihr mit uns auf Reisen wart - Vayos con Dios, Amigos!

Freitag, Mai 02, 2008

Daytona, Indi500, Kennedy Space Center

[Palm Bay, 1. Mai 2008]

Mit einem Frühstück beim Wafflehouse um die Ecke beginnt unser Tag. Für gerade mal 14$ gibt’s Waffeln, Rührei, Hashbrownies, Kaffe, Osaft, Schoki – und eine leichten Übelkeit die unseren Vormittag begleiten.
Wir fahren nach Daytona ein, vorbei an der berühmten Indi500 Rennstrecke direkt auf den Strand auf. Für ein paar Bucks kann man hier naemlich nicht am Strand entlang sondern direkt auf ihm und zwischen den Sonnenanbietern hindurch fahren.
Weiter geht’s Richtung Sueden. Lautet das naechste Ziel doch der Weltraumhafen von Cape Canaveral. Wir kommen zeitig an einem Motel in der Nähe an, so dass wir noch die Spätnachmittagsonne am Pool und zum Dinner die Burritos und Fajitas vom Mexikaner nebenan geniessen koennen.


Am naechsten Tag dann das Nasa Kennedy Space Center mit Bustour über das Gelände. Vorbei an der Halle, in der die Spaceshuttles mit den Raketen verbunden werden und hin zu den Abschussrampen. Hier wird also Weltraumgeschichte geschrieben. Cool.
Wir schlendern ueber das Visitor Center, durch den Raketengarten und ziehen uns zwei IMAX 3D Filme (1,2) rein. Das Ganze ist fast schon im DisneyWorld Stil aufgezogen.

Zum Schluss ist im US Astronaut Hall of Fame wenig los und so gibt’s für Marc im Flugsimulator noch bis zu 4G auf den Magen. Holy Cow! Beim Aussteigen steht zwar die Kapsel doch dreht sich alles andere um mich herum! Alter Schwede! Leider darf Sanela - wie öfter mal in WDW - hier leider nur zuschauen und nicht selbst in den Simulator.