Hallo Ihr Lieben,
sorry fuer die kleine Unterbrechung. Mitten im Regenwald, bzw. jetzt
gerade mitten im Nirgendwo ist auch das eMail schreiben nicht so ganz
einfach.
Diese eMail schreiben wir Euch aus Alice Springs, wie wir dachten
just neben Uluru (Ayers Rock). Naja ist dann aber doch nur 450km
entfernt ;-) ...
Aber zunaechst zurueck zu Cairns. Ostkueste und - Ihr wisst schon -
Didgeridoohimmel. Nein, Marc hat noch nicht zugeschlagen, ist aber
schwer auf der Suche.
 Von Cairns aus sind wir in unser Honeymoonhotel (eins der wenigen,
Von Cairns aus sind wir in unser Honeymoonhotel (eins der wenigen,die wir von Deutschland aus schon gebucht hatten) im Daintree
National Park (tiefster Regenwald) aufgebrochen. Kleiner Zwischenstop
am Lake Placid, wo man den langsam paddelnden Touris bei ihrer
Raftingtour zuschauen konnte :-). Mittag am Trinity Beach. Dann
beziehen wir unsere Huette auf Stelzen mitten im Regenwald. Wie
suess: eine Flasche "Sparkling Wine" steht schon bereit. Wir fuellen
den Spa auf dem Balkon, den Sekt in unsere Koepfe und geniessen das
Vogelkonzert im Regenwald. Es daemmert.
Abends nimmt uns Dan (ein australischer Hobbit) mit auf seine Tour
auf den Creek nur einige Meter vom Hotel entfernt. Kaum eingestiegen,
faengt es - ganz regenwaldgemaess - an zu schuetten. Ebenfalls
regenwaldgemaess: die Mozzies (Moskitos), die nun anstatt Marc (der
jetzt staendig eine Schicht RID auf seiner Haut traegt) die auch an
Bord befindliche amerikanische Familie auffressen.
Und schon sehen wir den ersten "Saltie" - ein Salzwasserkrokodil.
Langsam geht es den Fluss entlang. Trotz des Regens und der
Dunkelheit ueberzeugt Dan mit allerhand Tiersichtungen. Froesche,
Schlangen, Krokodile, Voegel, sogar springende Shrimps!
Der naehste Tag bringt morgens leider wieder schlechtes Wetter. Wir
besuchen eine Aboriginie-Community. Die Einzige im Umkreis, die
selbst noch Didges herstellt. Der Empfang ist reserviert, aber
freundlich. Didges sind da, aber fuer Marc keins dabei. Wir werden
das Gefuehl nicht los, wie bloede Touristen behandelt zu werden.
Noch eine ausgiebige Wanderung durch den Regenwald und zurueck in den
Spa, denn es ist tropisch schwuel.
Nach 5 Stunden Spa und Schwimmhaeuten am Koerper geht es ab zum
Essen. Das Hotel, nicht nur der Spa, ist uebrigens sehr geil.
Am naechsten Morgen geht es vom Regenwald in die Wueste. Der Flieger
bringt uns nach Alice Springs, in the middle of nowhere. Wir checken
ins Hotel ein und schlendern durch die Stadt. Es ist erstaunlich kalt
und wir gehen erstmal warme Klamotten kaufen. Dann zum
Sonnenuntergang auf Anzac Hill vorbei an einem umgestossenen
Kinderwagen und einer Gruppe Aboriginies, die sich laut anbruellen.
Auffallend viele Eingeborene in der Stadt. Auch hier eher traurig
anzuschauen... Den Sonnenuntergang teilen wir mit einer ganzen Menge
Touristen und verschwinden dann ins Bett.
 Es geht naemlich frueh los - zum Sonnenaufgang sitzen wir bereits im
Es geht naemlich frueh los - zum Sonnenaufgang sitzen wir bereits imBus Richtung Uluru. Alles pennt. Marc laesst sich den Sonnenaufgang
in der Wueste aber nicht entgehen. Traumhaft.
Erstes Wecken: Eine Kamelfarm. Kaffe und ein Ritt auf den
Wuestenschiffen zum Wachwerden. Warum die so heissen, wissen wir
jetzt. Beim abschliessenden Sprint laeuten alle Glocken... :-)
Weiter zu Katja Tjuta (die Olgas). Aus der Ferne schon fasziniert uns
der Anblick. Wir Riesenmurmeln liegen sie da, im Flachland der
Wueste. Das Valley of the Winds hat schon Stephen Kent in seiner
Musik inspiriert und Marc setzt sich ab, um auf seinen Spuren zu
wandern. Leider ist Hauptsaison, und so wird die heilige
Initiationsstaette der Anangu von laut trampelden
Touristen "besichtigt".
Die Gruppe ist zu spaet wieder zusammen und der Bus muss ordentlich
Gas geben um rechtzeitg zum Sonnenuntergang am Uluru zu sein. Der
Fels - ein maechtiger Anblick. Absolut verstaendlich dass er fuer die
Eingeborenen etwas tief religioeses darstellt.
Am Fels selbst erwartet uns ein Volksfest: Es wird gegrillt. Japaner
sitzen auf Campingstuehlen. Es wird mit Champagner angestossen...
Canapees werden gereicht... :-((
Wir koennen uns dennoch ein wenig abseilen und geniessen das
Farbenspiel. Die Nacht bricht herein und der Fels leuchtet.
Die Nacht verbringen wir draussen in "Swags" (Swag = Sleep With an
Aussie Guy :-) ) - Schlafsaecke fuer den Schlafsack sozusagen.
Es ist schweinekalt. Der Sternenhimmel lohnt sich aber. Der Halbmond
strahlt das Camp fast taghell an. Ein Erlebnis fuer den Minga'ner.
Minga ist uebrigens ein Aboriginie Wort fuer die Leute, die den Fels
gegen ihren Wunsch besteigen - und wie "Ameisen" (=Minga) die Wand
hochgehen.
Am naechsten Morgen, nach dem Sonnenaufgang am Uluru bekommen wir
Gelegenheit das auch zu tun. Wir umrunden aber lieber den Fels. Hier
ist es ruhiger. Schoen. Ein bischen Zeit den Fels zu bestaunen.
Nachmittags geht es ins Buschcamp am Kings Canyon. Alleine im Busch.
Ziemlich geil - und wieder ziemlich kalt. Sanela perfektioniert die
Layerkleidung: Alles was man hat, wird angezogen. Ausserdem wagt sich
keiner naeher ans Feuer heran ;-) Wagemutige Frau hab ich da
geheiratet :-)
Nach einer wirklich beeindruckenden Wanderung auf und durch den King
Canyon den ganzen naechsten Vormittag lang und einer _langen_ Fahrt
zureck nach Alice Springs sitzen wir jetzt hier. Frisch geduscht und
in sauberen Klamotten. Dennoch hundemuede. Zeit in die Falle zu
gehen. In 5 Stunden geht es auch schon weiter. Nordwaerts, Richtung
Darwin, ab zurueck in den tropischen Norden...
Liebe Gruesse,
Sanela und Marc
P.S.:
(Marc) Eins muss ich noch loswerden, Guys: Mit ein Grund warum wir
jetzt so muede sind, sind die beiden Pitcher Bier, die ich hier bei
der oertlichen Backpackerparty im Hostel beim Didge-Contest gewonnen
hab :-) Yeah! :-)
Wicked digdende Gruesse!