Montag, Oktober 23, 2006

[El Quesir, 23. Oktober 2006]

Frage:
Was hat entweder rothaarige oder blonde Begleitung, ist nach dem ersten Tag nach der Anreise selbst (feuer-)rot, quatscht den 15jaehrigen arabischen Kellner zur Begruessung in hochfrequenter Muttersprache voll?

Schwierig - aber schon ne Ahnung?

Hier noch nen Tip:
Wer ist von allen Tellern gleichzeitig? Wer laesst die Hälfte davon dann stehen? Wer läuft durch jedes schöne Bild zum Abendrot? Wer pisst in die Kakteen neben dem Abenddinee? Und: wer fängt - gottseidank - noch nichts mit dem Tauchsport an?

Klick mich und Ihr hört die Lösung von Meister Röhrich formuliert

Aber wir sind ja nicht aus Brösels Comic und nehmen das Ganze als Entertainment Einlage.
Uns geht es hier naemlich *saugut*. Ich hab mich hier wunderbar in die Taucherlobby integriert und Sanela rauscht hier lesenderweise von Buch zu Buch.
Wir leben hier streng nach der Kaugummi-Diät. Kaugummmi Diät bede
utet, wir duerfen alles essen ausser Kaugummi. In Wirklichkeit sieht es mehr nach einer Atkinson Diät aus: Lamm, Rind, Hühnchen, Kalb, Fisch das ganze geröstet, gegrillt, gebraten, am Stück, am Spiess, fritiert, gedünstet, filetiert, geschnetzelt, und das morgens, mittags, abends. Zwischendrin gibt es einen kleinen Nachmittagssnack, so dass es bis auf eine 30minutige Pause - von 12.30 bis 13.00h - immer was zu essen gibt (und zwar von morgens 6.30h bis in die Nacht um 23.00h).
Und: es bleibt nichts übrig ;-) (zumindest nicht auf den Tellern eurer Hobbits aus München)

Unter Wasser ist auch alles angerichtet. Jetzt, da ich langsam aber sicher mehr Erfahrung vorweisen kann, weiss ich allmählich auch die Tauchplätze und Taucher anders zu bewerten.
Leider ist hier jeden Tag ordentlich Wind angesagt, und da der Steg über das Hausriff noch nicht fertiggestellt ist bedeutet das, das wir p
er Minibus an die Dive Sites gekarrt werden. Mal mehr mal weniger lang. 10 arabische Minuten dauert es aber auf jeden Fall - immer. D.h. wir sind dann auch schon mal 40min unterwegs...

Gelegentlich lohnt es sich aber auch richtig: Marsa Waleed zum Beispiel hat mich umgehauen. Ein riesiger Korallengarten wohin das Auge blickt!
Da sich das Ganze zwischen 4 und 15m abspielt, zaubert die Sonne wunderbare Farben und Lichteffekte auf die Korallen und ihre Bewohner. Traumhaft.
Wo es sich nicht so lohnt macht es dann Spass als letzter Mann den Rest der Tauchgruppe zu beobachten. Der eine rudert fleissig mit, der andere ist ein JoJo im Wasser, der nächste will hartnäckig in den Sand schlagen... Schön dass nicht mehr ich derjenige mit dem meisten Luftverbrauch bin...
Aber auch das Hausriff hat einiges zu bieten, selbst wenn man nur schnorchel kann. Leider von den Badenden schon ziemlich zertreten; was bestimmt schmerzhaft war, denn hier ist alles voll mit Seeigeln. Dennoch sehen Sanela und ich einige Kugelfische, einen kleinen Feuerfisch und eine weisse Muräne, die Sanela böse anzischt und damit aus dem Wasser schmeisst ;-)
Ansonsten hält sich Sanela prima beim Schnorcheln, wer weiss vielleicht gibt es ja doch nochmal nen Schnuppertauchgang...

In diesem Sinne:
Bis bald,
Marc

Donnerstag, Oktober 19, 2006

[El Quesir, 19. Oktober 2006]

Oktober. Während es in Deutschland langsam kalt wird kann der Tauchurlaub am Roten Meer beginnen.
Wir sind zurück in El Quesir, wo ich letztes Jahr meinen Tauchschein gemacht habe.

Interressant, anstatt mit dem Rucksack auf Reisen zu gehen wieder mal den Koffer zu packen. Pauschalurlaub, nein besser: Cluburlaub. Bekannte Muster: endlich wird wieder nach der Landung geklatscht. Noch im Flugzeug wird von der Stewardess Las Ketchup eingeworfen und auch das unsinnige Rausgedränge und Ins-Landhineingedränge bei dem wie gewohnt chaotisch organisiertem arabischen Zoll hat was Altbekanntes.

Nichts speziell Pauschalurlaubiges, aber Reisen-mit-Sanela-Spezifisches findet uns auch in diesem Urlaub mit erstaunlicher Zielsicherheit: Einreiseprobleme.
Diesmal werden wir zwar nach kurzem Zögern ins Land gelassen - dafuer bei der Visa doppelt abkassiert (Sanela hat ein Visum aus Deutschland für Ägypten, darf hier aber nochmal ein Visum bezahlen). Heisst: Dicke Luft zu Reisebeginn.

Die Dicke Luft verdünnt sich dann wieder deutlich, als wir im Hotel ankommen.
Hotel nett, Zimmer nett, WLAN im Zimmer auch nett, Tauchschule absolut neu & Personal sowieso sehr nett.
Check-In in der Tauchbasis (Sanela pfeifft anerkennend, als sie mich in meinem Shorty sieht - yeah!), dann Richtung Pool.
Wir kommen genau bis zur ersten (netten!) Snackbar und plündern die Holzofennpizzaschnitten. Nur damit ihr es wisst: Neben unserer Rückkehr zum Cluburlaub haben wir uns naemlich auch das erste Mal ALL INCLUSIV gegönnt ;-) Kampf dem Abnehmen sozusagen.
Fitnessstudio und ne Menge netter guter Vorsätze gibt es auch: Die Waage im Studio zeigt unverschämte 100Kg! Ganz klar ne arabische Waage die ziemlich geschwätzig sein muss.

Das restliche Programm ist auch aus Deutschland aus nicht schwer zu erraten. Pool, Sonne, mal nen Drink an der Bar, dicke Leute an der Liege vorbeilaufen lassen, dann Abendessen, danach Shischa und Tjaj, jetzt mit duty free Cognac noch ein paar Zeilen an die Lieben in Deutschland...

Gute Nacht!

Kleiner Musiktip zum Schluss: Patrice: Soulstorm.
(um das Wellenrauschen bei Euch zu emulieren, muesst ihr allerdings euren Wasserhahn laufen lassen - die Brandung bei der ich heute nacht einschlafen werde gibt es naemlich nicht auf CD!)

Sonntag, Juli 23, 2006

[München, 23. Juli 2006]

back in town. 22.30h Ortszeit. 24.5h Reisezeit, ein Riesengalama und ein netter Nervenkitzel als Standby Passenger liegt hinter mir. Also wen es interessiert - weiterlesen (die Frequentflyer werden wahrscheinlich nur miese Grinsen, für ich ist diese Erfahrung wert um in den Reiseblog zu gehen...)
Also: Nach dem 4h verspäteten Take-Off ist mein Anschlussflug natuerlich weg - und die verbleibenden 3 Flüge von Heathrow nach München sind restlos überbucht. Ich krieg also kein reguläres Ticket sondern muss auf meine Gunst auf Standby hoffen:
den ersten Flieger um 14.00h verpass ich um Haaresbreite - die machen mir vor der Nase das Gate zu. Bei dem Nächsten um 15h.25 bin ich pünktlich. Leider alle anderen Passagiere auch, so dass ich unverrichteter Dinge wieder abziehen muss und mich in die Schlange der Verlierer im Flight Connection Center einreihe. Muss mich auf den naechsten Flieger um 17h.25 - natürlich ebenfalls Standy - einbuchen lassen. Im Flight Connection Center spielen sich die üblichen Dramen ab: Flieger weg. Nächster Flug erst morgen. Wer zahlt das Hotel? Wie komm ich hin? Wer holt mich ab? So und ähnlich geht das da ab. Mein Problem sind die fehlenden Pfunde - im Magen und in meinem Geldbeutel (das 250gramm Hamburger Moped hat meinen Magen ordentlich geweitet und ich hab doch tatsaechlich langsam wieder Hunger, aber keine Kohle in der Tasche...)
Die Tante bucht mich zunächst auf den letzten Flieger um 19.55h. Bin verwirrt, frage nach und schon sitz ich auf dem um 17h.25. Das Problem mit den Pfunden löst die Kreditkarte. Mein Problem mit dem Anschlussflieger bleibt ungelöst. Gehe zum xten Mal durch den Sicherheitscheck. Packe zum xten Mal den Laptop aus, gehe zum 5ten mal heute durch den Scan (wie oft kann man da eigentlich pro Tag durchgehen ohne Blasen auf der Haut zu bekommen?).
Schliesslich bin ich am Gate und warte auf mein Glück. Die vorletzte Chance vor einer Zwangsübernachtung in London - unbezahlter Urlaub sozusagen...
Aber das Glück ist auf meiner Seite und präsentiert sich in Form von einem planlosen Asiaten, der irgendwelche Ticket-Probleme hat. Sprich: Er ist raus und ich bin drin! Yeah!
So sitz ich in meinem 20h lang vollgeschwitzen T-Shirt neben ein paar Businessleuten und bin sowas von froh um diesen tierisch unbequemen Sitz in der Mitte des vollgepackten Fliegers...
Touchdown in München um 21h30. Als ich aus der S-Bahn aussteige, rieche ich meine Heimatstadt. WAS FÜR EIN DUFT! Das Sommergewitter hat die Luft rein gemacht, sie trägt nen Haufen Blumenduft mit in meine Nase - und Freunde glaubt mir: obwohl es total schwül ist, ist das ein Duft... Der Hammer!
[New York, JFK, Terminal 4, 22. Juli 2006]

Eigentlich sollte ich schon ueber dem Atlantik hängen - bin statt dessen immer noch in New York. Besser gesagt im Terminal 4 des JFK Flughafens. 4.5h Stunden Verspätung direkt zu Anfang macht die Reise nicht unbedingt einfacher. Ist der Verbindungsflug von London jetzt natuerlich auch in den Binsen...

Aber Wifi macht die Wartezeit erträglicher und so nutze ich die Zeit neben dem Verdauen der ekelhaften Quesadillas die ich mir gerade auf Kosten der Fluggesellschaft reingehauen habe, um Euch noch den Rest meines NY Aufenthaltes zu erzaehlen:

Essen ist da ein ganz guter Einstieg. Haben wir doch gestern und heute nochmals einen Ausflug in die New Yorker Küche gemacht..
Gestern haben wir uns ein 40$ Steak gegönnt und heute war es ein klassischer New York City Burger (7 Oz. was beinahe 1/4 Kilo Hackfleisch ist, und da sind die Pilze, die 3 Scheiben Käse, die geroesteten Zwiebeln noch nich bei!) . Beides absolut eine Erfahrung wert!

Ansonsten waren die letzten zwei Tage von dem geprägt, für das viele Touris nach New York kommen. Sightseeing und Shoppen. Für uns war dass nochmal das Empire Statebuiling und jede Menge Schuhgeschäfte ;-). Mein Koffer hat um das Doppelte zugenommen. Kein Scherz.
So, damit, und dem Blick aus Sanela's Fenster bei Nacht lass ich Euch jetzt allein. Drückt mir die Daumen, dass ich bis Montag morgen daheim bin!

Take care!

Freitag, Juli 21, 2006

[New York, 20. Juli 2006]

Leih mir ein Fahrrad aus und geh den Central Park erkunden.
Wieder dieses Deja-Vu Gefühl: Bei dem Jacky Onassis Reservoir kommen die Bilder des Marathon Manns hoch. Ein Haufen Jogger umkreisen den See - genau wie im Film.

Der Central Park ist ganz nett, kann den Englischen Garten aber nicht stechen. Ein wenig zu "angelegt" wirkt er. Dennoch schoen sich wieder in einem Grünstreifen zu bewegen. Es ist erstaunlich wie schnell man sich an die schlechte Luft gewöhnt. Hab anfangs gedacht, dass ich diese stinkende Luft keinen ganzen Tag ertragen kann. Jetzt bemerke ich die Smogluft nur noch als warm und schwühl... Das wars dann aber auch.

Benutze das ausgeliehene Fahrrad fuer einen kleinen Trip durch Harlem, dass sich direkt an den noerdlichen Teil des Central Parks anschmiegt. Komisches Gefühl, schlagartig der einzige Weisse weit und breit zu sein...
Und ja, tatsaechlich, es gibt sie wirklich, die Homies die auf den Treppenstufen der Wohnviertel abhaengen und Rap Musik hoeren. Man verzeihe mir, dass ich nur den unteren Teil der Strasse abgelichtet hab, ich wollt die Jungs nicht provozieren.
Radeln den Malcom X Bouevard runter zurueck in den Central Park, wo ich mit meinem Laptop auf dem Buckel einen WiFi Hot Spot suche. Vor der beeindruckenden Skyline versuch ich mich in das kostenlose Netz einzuwählen. Allerdings noch zu schlechter Empfang. Dafür finde ich ein anderes unverschluesseltes (Firmen?-)Netz vor und komm doch noch zum Surfen bevor ich das Radl abgebe...

Abends sind wir im East-Village wo Sanelas Chef ein Team Event ausruft. Sinnigerweise in einem deutschen Lokal, bei Weissbier, blonden Bedienungen ("Servus!"), Obazda und Brezeln.. Da flieg ich einen Haufen Meilen nach NY um dann bayrisch Essen zu gehen. Aber dass Bier ist lecker. Selbst der Taxifahrer der uns hinbringt hört deutsche Mucke - "Ramsteen" (=Rammstein). Das Taxi zu bekommen, war garnicht so einfach. Eine nette Erfahrung, im Berufsverkehr zwanzig bis dreissig von den Taxis vorbeifahren zu sehen. Alle besetzt. Der Hammer.
Den Abend beschliessen wir im McSoherties. Der ältesten Kneipe von New York. Nur zwei Sorten Bier. Light or Dark. Wir entscheiden uns fuer das Dunkle. Hier herrscht immer Happyhour. Wir bestellen eins und bekommen zwei. Beide haben sie 6 Volt... Und die danach auch ;-)
Insgesamt bin ich doch recht froh, das ich ausschlafen kann...

Den heutigen Tag beginn ich also ruhig. Mit ausgiebiger Reality Show schauen auf dem Plasma-Bildschirm in Sanela's Hotelzimmer. Dann gehts aber raus und über die Wallstreet. Vorbei am Manhatten Heli Port, wo minütlich die Helis hoch und runter gehen zu ner Touristenmeile am Pier 17. Hier bestell ich mir nen 5$ Falafel, was fuer die Amies ein 15 cm langes fritiertes Etwas mit ein bischen Salat im Fladenbrot ist. Krass. Think big. Gegessen wird das Ding mit Sicht auf die Brooklyn Bridge. Hammerbrücke. Erinnere mich dran, was ich während meiner Taucherausbildung gelernt habe: Die Army hat während den Bauarbeiten zur Brücke Mitte des 19.Jahrhunderts die Arbeiter studiert, die reihenweise an der Taucherkrankheit krepiert sind. Hatte man damals ja noch keine Ahnung von der Druckproblematik, den die Arbeiter die unter grossen Taucherglocken an den Fundamenten der Brücke gearbeiten haben, ausgesetzt waren. Mit den Werten wie welche Arbeiter, die wielang unter Wasser gearbeitet und mit welcher Wahrscheinlichkeit überlebt haben, konnte man eben prima Statistiken erstellen...

Mittwoch, Juli 19, 2006

[New York, 19. Juli 2006]

Da Sanela ja arbeiten muss, schau ich mir die Stadt auf eigene Faust an. Und zwar mit der weltberuehmten New Yorker Subway. X mal im Film gesehen, diese silbernen Rumpelkisten. Zum erstem Mal selbst drinsitzen...

Steige Downtown aus und schau mir Ground Zero an. Eine Riesenbaustelle, mitten zwischen Wolkenkratzern. Absolut unverständlich: auch nach beinahe 5 Jahren hat man es nicht geschafft, auch nur irgendwas in Richtung Gedenkstätte hinzubekommen. Nur ein paar armselige Pappschilder mit den "Helden des 11. Septembers" haengen an den Baumaschendrahtzäunen. Traurig.

Der Konsum hingegen funktioniert prächtig. Auch bei mir. Gehe in das groesste Computergeschäft der Stadt, bleibe auf der iPod Ebene hängen und zücke die Kreditkarte...

Abends schauen wir uns SoHo an. Die Betonung liegt auf schauen. Einfach zu hip hier. Da ändert auch die Ghostbuster-Homebase (s. rechts - erkennt ihr es wieder?) nichts dran. Essengehen dann in Thailand. Ich meine bei einem Thailänder im Greenwich Village. Inklusive Singha Bier, Curry und Baked Banana. Klasse.


Dienstags schau ich mir erst Sanela's und dann Kofi's Arbeitsplatz an. Sanela's Arbeitskollegen sind wirklich nett. Von Kofi's Arbeitskollegen wollte niemand mit mir sprechen.
Aber ich hatte Glück: kurz nach mir ist der Sicherheitsrat zusammengekommen und der Konferrenzraum gesperrt worden. Die Lage im Mittleren Osten sorgt für Arbeit im Westen...

Interessanterweise ist das UN-Gebäude schon ziemlich abgerissen: So ist z.B. der Teppich im Konferenzraum des Sicherheitsrates einfach abgelatscht und die Ohrmuscheln für die Simultanübersetzung sehen aus wie zu gross geratene Handyschalen, nicht mehr ganz state of the art sozusagen...

Abends sind wir zu Gast im MADISON SQUARE GARDEN. Zu Gast bei Madonna.
Uff. Was fuer eine Show! Ich hab noch nie im Leben so ein Konzert - oder soll ich sagen Musical? Performance? Happening? - gesehen. Eine Mischung aus Akrobatik, Parkour, Breakdance, Starlightexpress, Videoperformance, Disco und natuerlich Gesang hat uns beide total aus den Latschen geschossen. Ein ganz netter Blog zur Tour und natuerlich die Confessions Tour Homepage selbst erlauben ein bischen zu erahnen was da abgeht... Jeden Dollar wert!

Montag, Juli 17, 2006

[New York, 17. Juli 2006]

nach 21 stunden reise - inkl. 4h uneingeplanter besichtigungsstopp in london-heathrow angekommen, bin ich reichlich alle. schnell beleben mich aber die vielen lichter auf dem timesquare und vor allem sanela wie sie durch die menschenmassen, über rote ampeln ("kommt keiner!") und über 3 spurige strassen ("einbahnstrasse - und aus der richtung kommt nix!") cruised.
die zwei long island ice tea tun ihr uebriges.

grosse spruenge machen wir den abend nicht mehr, laufen die paar blocks den times square, dann den broadway hoch und sind wieder zurueck im hotel. wach mit diesem view auf:
natuerlich noch viel zu frueh fuer die ny zeit - klassischer jet lag.
aber, ganz im gegensatz zu klinsi, muss ich jetzt nicht auf das spinning rad und gegen den jet lag radeln, sondern lass das empire state building ein building sein und dreh mich einfach wieder um ;-).

sanela fuehrt mich durch das hotel. fruehstück: klassisch amerikanisch: burger, ei und kartoffeln.
dann ab auf die circle line und "Mana hatta" - so wie die ureinwohner die stadt der vielen hügel und wälder nannten - 3h per Schiff umrunden....
vorbei an der fantastischen skyline, natuerlich der lady liberty, der brooklyn bridge, dem yankee stadion (in den letzten jahren um 10000 sitze geschrumpft - von 60000 auf 50000 - um den eben nicht schrumpfenden fanaerschen rechnung zu tragen) und auch einigen breiten menschen an bord.

ueber ein strassenfest geht es nach greenwich village. wir machen halt an dem union square und schauen uns die leute an. ein paar breakdancer muessen den auftauchenden konga spielern weichen, anscheinend gibts hier ne strenge hackordnung. ein paar treppen weiter unten sieht man capoeira. als die kongas anfangen zu pulsieren, die rasseln und die bongos dazukommen, fangen doch tatsaechlich die leute an zu tanzen. jeder in seinem stil. von dem kostümchen, über die indische austauschschuelerin zu dem weissbesockten amerikanischen tourist mit bierbauch und kappie ist alles zu sehen.

ein paar ecken weiter sehen wir einen hundespielplatz. hier tummeln sich die kalbgrossen rassehunde neben foxterriern und collies. friedlich. nur ein kleiner mops macht terror und springt einem 10x groesserem windhund an die kehle. wie unter den menschen stuermen die anderen hunde hinzu und daraufhin auch die leinentraeger. das ganzen endet in einer riesen staubwolke. dann ist die welt wieder in ordnung.
wir gehen essen im greenwich village. nette ecke der stadt. hier gibt es sogar baeume in der betonwueste, an denen sage und schreibe doch ab und an ein fahrrad angekettet ist. exotische sachen sieht man hier in new york...


am naechsten tag machen wir uns auf "beautiful jones beach" auf long island zu erkunden. auf beste empfehlung von den arbeitskollegen von sanela finden wir einen ueberfuellten, pfurzgeraden strand vor, auf dem mann kaum noch sein handtuch auslegen kann. ami mallorca sozusagen. und den weltberuehmten cocktail krieg ich hier auch nicht, weil "it's law": no alcohol.
aber macht nichts, denn der weg ist das ziel. wir haben uns einen SUV, entschuldigung einen ford explorer sports utility vehicule (=jeep) ausgeliehen und fahren die insel ab. stoppen in einem typisch amerikanischem diner. auf dem foto seht ihr sanela im futterneid blick. man beachte: ich hab fritten, sie nicht. warum weiss keiner. immerhin kommen die burger diesmal im broetchen und nicht in salat eingewickelt ;-)

über die brooklyn bridge geht es zurueck, ueber die insel und nach new jersey in den liberty state park. wo wir den sonnenuntergang nehmen.

Freitag, Juni 02, 2006

[Thailand, 26. März 2006]

mahlzeit,

der gestrige tag war wohl so wie ihn ein eheberater vorschlagen wuerde: ausgeglichen, sowohl den wuenschen des weibleins, wie auch des maennleins entsprechend.

sprich: tagsueber gibt es einen gediegenen ausflug in die kultur thailands. wir fahren zwei stunden in die alte koenigsstadt ayutthaya und schauen uns die ruinen, liegenden, stehenden, sitzenden und vergrabenen buddhas, die uns im bus begleitenden bekloppten deutschen und auch leider wieder viel zu lauten amerikaner an.

zurueck geht es per boot, genausolang. hier gibt es essen und wir amuesieren uns, wie die amerikaner jetzt leise werden (das thai essen laesst sie roecheln, hehe!). an deck laesst dann thomas seine fotokamera gluehen. der hammer. olaf und seine frau haben sich inzwischen auch wieder vertragen. wir sitzen ganz hinten und grinsen uns eins - trotz der dicken polin, die denkt
sie ist die reinkarnierte marylin monroe (der fahrtwind wirbelt das sommerkleidchen *viel* zu hoch, gruselig).

abends dann maennerprogramm: muay thai, thaiboxen! wir sitzen in der ersten reihe. bier, chips und ordentlich auf die fresse - ne menge knockouts inklusive. sanela filmt. das blut spritzt in ne andere ecke..
danach streifen wir dann neben ein paar elefanten noch ein wenig durch die strassen bangkoks und verschwinden ins hotelbettchen.

am naechsten, letzten, heutigen tag ist wieder frauenprogramm angesagt.
shopping. mit dem taxi zum wochenendmarkt, dann ein wenig kultur. also mit dem taxi zum jim thomson haus - wir stehen vor nem edelkaufhaus. oops, also mit dem taxi zum jim thomson museum und dort die teak haeuser gucken.
dann mit dem taxi zum nachtmarkt. shoppen.
interessanterweise ist das shoppen hier in thailand auch fuer sanela nicht so einfach (fuer mich ist eh alles zu klein; schuhe gibt es hier bis groesse neun und xxl tshirts muesste ich bauchfrei tragen). tja, und meine sanela hat zu viel holz vor der huetten!
dann geht es mit dem taxi - wie auch sonst - zum hotel zurueck. wir lassen uns nochmal das thai buffet schmecken, dann nehmen wir uns ein ... richtig: taxi und fahren zum flughafen.
an taxi fahren in bangkok kann mann sich gewoehnen. zum preis von nem muenchner ubahn ticket durch die ganze stadt - und zurueck.

tja, da sitzen wir jetzt am flughafen. bereits eingecheckt, die touris in shorts, kurzen hosen, sandalen, socken bis zum knie und passenden geroesteten waden sind auch schon da.

nen nachtflug noch, und wir kommen in australien an. bleiben dort erstmal 6 monate, pfluecken ein wenig obst, hoehlen ein paar didges aus. vielleicht gruenden wir auch eine rueckversicherung oder eine neue religion.
wer weiss. eins ist aber klar, mit weiteren emails muesst ihr rechnen!
wir hoffen euch hats gefallen.

liebe gruesse,
sanela und marc
[Thailand, 25. März 2006]

hallo freunde,

zunaechst mal eine frage:
welches autoteil ist an einem thai-auto einfach unerlaesslich?
(die hupe... hier wird gehupt, wenn man ueberholt und ueberholt wird, wenn jemand an der strasse steht, der vielleicht rausfaehrt, mitfahren oder einfach nur ueber die strasse gehen will und nicht sowieso schon weiss, das man gerade mit dem auto hinter/neben oder beinahe schon ueber ihm ist...)

noch ne frage: welches ist das unnoetigste kleidungsstueck, dass sanela und ich hier in thailand dabeihaben?
(unsere 5 paar socken... der einzige pulli ist gold wert bei den airconditions, die die busse hier auf kuehlschrankniveau runterkuehlen...)

ihr seht, wir sind einiges unterwegs gewesen. aber der reihe nach:

der letzte punkt an dem ich durch lange emails geglaenzt und das thai personal hab warten lassen, war kolanta.
hier gibt es nen tagesausflug auf ko phi phi. im massenbetrieb werden die touris an die insel verladen, in kleine longtail boote verpackt (longtailboote sind boote fuer 6-8 mann mit langausstehendem ruder, das gleichzietig schiffschraube ist und auf dem ein pkw motor fuer zum teil ordentlich schub sorgt), zum schnorcheln vor ein paar ganz netten buchten ins wasser geschmissen, wieder eingeladen und an die maya bay geschwemmt(der filmkulisse fuer "the beach" - kam glaub ich erst gerade wieder in der glotze. ich konnt ihn leider nicht sehen, weil: war ja vor ort :-)

irrsinnig touristisch.
paradox zu sehen, was mit dem beach passiert ist. uebriegens schon vor drehbeginn: hat man hier die mangroven vom strand entfernt und kokosnusspalmen gepflanzt, um dem allgemeinen verstaendnis von strandparadis zu entsprechen... dumm nur, das nach drehende die kokosnusspalmen eingingen und der strand - mangels halt von den jetzt fehlenden mangroven - in die
bucht erodiert ist; dort das korallenriff zugedeckt und damit gekillt hat.
der rest hat dann der massentourismus erledigt. vom strand ist kaum noch was zu sehen, boot an boot. anlanden pro person 200 baht.
irrsinn..

ko phi phi selbst ist schoen - weisser, feiner sand, tuerkisfarbenes meer, lauwarmes wasser und weit weniger touristisch als befuerchtet. der tsunami ist auch hier noch zu sehen. ein paar palmen sind auf der shmalen landzunge stehengeblieben - sonst nichts.
aber: neue sind gepflanzt und es wird fleissig gebaut. und auch die barbusigen englaenderinnen sind schon wieder da. wir verziehen uns nach hinten in einen ruhigen abschnitt und geniessen den tag.

von kolanta ab geht es am naechsten tag mit nem minibus voller koranschuelerinnen (jede der teenagerinnen mit kopftuch und handy) zurueck aufs festland. die hinfahrt noch durch schweissen der laderampe verzoegert, geht es auf der rueckfahrt direkt auf die faehre und ab richtung osten. das ganze voll videounterstuetzt. "mr. and mrs smith" im bus und - passend - "terminal" an der umsteigestation.

dann in suratthani auf die nachtfaehre. im matrazenlager - links die thais, rechts die farangs/"europaer": marc muss voll in der huefte abgeknickt aufs boot, so hoch sind die decks hier - gehts nach ko phanghan.



und dort natuerlich an den sagenumwobenen strand der "full moon party". abends am strand wird der alkohol in kleinen eimern verkauft. 2 softdrinks, eine flasche gin, wodka oder sonstwas. waehrend die "feuerdandler" ihre show abziehen, probieren wir die "koerbchen" aus und feiern - denn es ist "dive in halfmoon party". der rueckweg morgens gestaltet sich anspruchsvoll :-)

und auch die anschliessende ueberfahrt nach ko samui bewaeltigen wir mit contenance. es schaukelt maechtig. auf see und in der birne..
auf ko samui suchen wir uns einen ruhigen bungalow am strand und spielen den inselblues, schliesslich steht schon am naechsten nachmittag die fahrt nach bangkok mit seinen 10.8 millionen einwohnern auf dem programm.

im vip24 bus mit liegesitzen, abendessen und videobeschallung (ein thailaendischer film im 70er jahre style sowie ein thailaendisch sprechender bruce willis lassen uns schnell in den reisefuehrer versinken, bzw den ipod aufdrehen...) geht es ueber die nacht nach bangkok.
am busbahnhof herrscht um 5.30 ein betrieb wie in muenchen in der rushhour.
unser portier will uns wg. early checkin ohne aufpreis nicht aufs zimmer lassen so beziehen wir prominent am eingang von dem businesshotel auf unseren rucksaecken stellung. interesanterweise ist das zimmer dann doch recht schnell fertig - wir schlafen aus und starten dann durch zur buddhashow. essen und shoppen in der khaosan road, fahren ein stueck tuktuk
durch bangkok. nach dem dinner cruise auf dem fluss geht es dann in die pathpongh road. eingeweite kennen die pingpong shows, ich kenne jetzt noch ne weitere, nette geschichte dazu.

freunde, wir sind in bangkok, das bedeutet: neuigkeiten vielleicht noch einmal per email, dann alles weitere muendlich - mit bildern. sanela hat bereits beide karten vollgeknipst, d.h 1.256 GB warten auf euch ;-)

liebe gruesse und bis bald,
sanela und marc
[Thailand, 18. März 2006]

DISCLAIMER:
alle tauchuninteressierten nicht boese sein, aber diese email geht an die welt unter wasser. wer nicht weiterlesen will, oeffnet sich einfach ein command prompt und gibt "format /c" ein. der spass stell sich dann kurz darauf von selber ein... (sanela - verstehts auch nicht aber sagt: "macht das BLOSS nicht!")

in der email hier will ich euch ein wenig von meinen taucherlebnissen erzaehlen:
angekommen mit dem letzten tauchgang vor 9 monaten - soviel brauchen gute freunde um ein baby auf die welt zu bringen :-) - hatte ich ziemlich bammel.
schnell hat sich aber herausgestellt, dass die kurzentschlossene wahl auf die seadragons, die richtige war. einfaches schiff. einfacher service.
volles erlebnis.
ein divemaster paaerchen (mathias, einem seebaeren und maria johanna raucher sowie rebecca, einer schweizerin, die sechsmonatig zaehne und sechsmonatig den tauchguide macht). die verbliebenen drei gebuchten taucher (alison, eine englaenderin die unter unserem bootjungen nuk und unserem skipper p.tao eindruck macht, da sie in thailand gelebt hat und thai spricht; christine, eine 55-75 jaehrige solarium-frequent-flyer-and-diver-schrapnelle und marc,
den kennt und liebt ihr ja alle) plus sanela (dem chefschnorchler, wie sich bald herausstellen sollte) machen den trip zu einem wunderschoenen, familiaeren ausflug ueber und unter see.

wir starten montags (montags? vielleicht auch sonntags, dienstags oder freimittwochs... wochentage kenn ich inzwischen schon laenger nicht mehr).
kaum sitzen wir auf dem 15m kutter gibt es american breakfast. und das ganze aus ner 2 m2 kueche. kaum zu glauben was da an kuechenkunst jetzt und die folgenden 3tage rauskommt.
nebenbei wird noch an dem kompressor geschraubt, der unsere tauchflaschen die naechsten tage befuellen soll. schliesslich laeuft die kiste, der motor auch und raus geht es 66km westlich auf die similan inseln, DEM tauchgebiet thailands.

drei stunden transfer besorgen uns das einfachste aber wunderbare und auch groesste wasserbett das wir bis jetzt hatten.

dann geht es unter wasser. es gibt nen haufen zu sehen.
*** wer detaillierte diverlanguage hoeren will, fragt mich wenn ich in nem halben jahr - oder nach galileo :-) - zurueckkomme ;-) ***
auf jeden fall gibts fantastische unterwasserwelt.
der erste sport den ich betreibe bei dem ich mit meiner groesse, meiner statur und meinem lungenvolumen klar im nachteil bin. meine grosse lunge und meine muskeln saugen den airtank schnell leer, so dass ich *immer* als erster wieder oben treibe.
tja, so ist das nun mal. kiemenatmung muss ich mir noch anoperieren.

auch mein erster nachttauchgang ist schwer beeindruckend: pennende fische, die sich mit dem kopf vorraus in den korrallenstock verziehen - man sieht nur den schwanz. andere liegen einfach so am boden, und wenn man sie mit der starken taschenlampe aufweckt, schwimmen sie verdattert aus dem lichtkegel.
die ganze welt ist in schemen. unsere tauchgruppe ist deutlich weiter wie sonst auseinandergezogen. jeder ist fuer sich. nur die strahlen der taschenlampen zeigen die eindringlinge an.
macht man die lampe aus und bewegt seine hand schnell hin und her, so kann man das plankton fluoriszieren sehen...

tauchen macht muede. stickstoff im koerper erst recht. selbst die hauchduennen matratzen an deck koennen den schlaf nicht verhindern.

beim ersten tauchgang morgens frueh um 7.30h am naechsten tag ist es dann soweit. auf 30m tiefe geht mir bei starker gegenstroemung die luft aus und ich bin um eine erfahrung reicher: atemnot. an einen schnellen aufstieg an die oberflaeche ist nicht zu denken. der stickstoff in meinem koerper wuerde ausperlen, ueble laehmungen waeren die folge und meine lunge wuerde platzen.
also: rebecca meine problem signalisieren! sofort schwimmen wir *mit* der stroemung - und die luft reicht wieder..
puh, eine erfahrung reicher.

der naechste tauchgang geht wieder gegen die stroemung. diesmal bin ich vorbereitet und tariere weniger mit der lunge - dafuer mehr mit meinem cbt, dem tariersystem, auf gut deutsch: dem "jacket", welches direkt an die luftversorgung angeschlossen ist und je nach bedarf mit luft befuellt werden kann (=auftrieb) oder ausgeblasen wird (=weniger wasser wird verdraengt, also abtrieb, sprich: sinken).
sprich: ich hab meine lunge wieder zum atmen, nicht zum tarieren.

wir tauchen durch den elephant head: eine bizarre felsformation, die durch die staendigen, starken gezeiten rund abgeschliffen ist. die felsen liegen eng ueber- und nebeneinander.
die starke stroemung macht den tauchgang zu einem angefahrenen flugsimulator. wir tauchen zwischen, ueber und unter den uebereinanderliegenden felsen durch. aus der noch am morgen gemachten erfahrung lass ich mich durch die felsen ziehen, gegen sie druecken und um sie herumwirbeln. mal auf dem ruecken, komplett nach links gedreht, dann
wieder 180 grad nach rechts. wow.
du tauchst zwischen zwei engstehenden felsen hindurch, dann nimmt dich die stroemung mit und du schiesst mit der stroemung - volle fahrt. sie nimmt dich mit ueber und unter den felsen, links und rechts. ein kleiner fisch
unter noch kleineren... einziger unterschied: die richtigen fische sind voellig unbeeindruckt.

am naechsten tag dann mein erster hai: von mir zunaechst wahrgenommen als 5 fische in formation, bis ich bemerke, dass die 5 fische doch nur flossen sind und insgesamt einen fisch ergeben!
gelangweilt zieht der white tip shark an uns vorbei...

der nachttauchgang ist wieder ganz anders. wir sind in felsigem gelaende und das heist: lobstertime. nach anfaenglicher suche werden wir fuendig: wenn die reichen und schoenen wuessten, was die so verspeisen... gruselig...
behende und sehr agil auf vielen beinen; mit langen fuehlern und reflektierenden augen auf der flucht vor unserern taschenlampen..

letzter tag des boottrips. schorcheln mit sanela. schon am tag zuvor macht sich meine frau wunderbar in dem fuer sie so unbehaglichem medium wasser.
wir springen direkt vom boot in 5m wassertiefe und schwimmen knapp 200m zum strand der honeymoon bay. die bucht macht ihrem namen alle ehre: traumhaft eingerahmt von grossen, vom monsum abgerundeten felsbloecken. dazwischen feinster sand und palmen wie aus dem reisekatalog. sanela in ihrem shorty sieht wirklich suess aus.
marc verzichtet auf seinen neoprenanzug und laesst seinen ruecken beim schnorcheln einwandfrei gar roesten. klassisch.
und auch am letzten tag koennen wir die unterwasserwelt von oben bestaunen (ich hab diesmal meinen shorty an :-) ). die wasserscheue sanela hat schnell den richtigen flossenschlag um vorwaertszukommen raus - ich bin wirklich beeindruckt..

wir kommen zurueck und buchen uns in ein (natuerlich) neues hotel in khao lak ein. mai thai im pool. gin tonic zum sonnenuntergang am strand.
nebenan ein grosser baum am strand. an ihm heften bilder von touristen. und auch im sonnenuntergang schluchzt eine europaeerin...

am naechsten tag geht es per minivan nach ko lanta. umsteigen in krabi. minivan. sven's hoerspiel ueber die deutsche geschichte versuesst mir die fahrt. in krabi dann die faehre. ich steige aus der wartenden autokolonne aus und schau mir die faehre an. die laderampe wird eifrig geschweisst.

schliesslich sind wir drauf und drueber und in unserem hotel. 1a auf stelzen am strand. der einzige bungalow mit direktem sundowner blick. yeeeasssss.
die anlage hat ne eigene tauchschule und so komm ich zu weiteren zwei tauchgaengen.

hier ist das licht ist inzwischen aus. sanela hat schon laengst den platz neben mir geraeumt und auch die thais hier in der anlage wollen mich im bett haben. in sofern: alles gute - bis demnaechst.

die naechste ziele fuer die lieben an der landkarte stehen auch schon fest:
koh phi phi morgen, dann mit bus und faehre nach kho pha ghan.

wir lesen uns dort.
beste gruesse, wir erholen uns prima.
marc
[Thailand, 16. März 2006]

lange nichts gelesen, was?
das liegt nicht daran, das wir im goldenen dreieck verschuett gegangen sind, sondern dass wir bis eben noch auf hoher see waren.

aber der reihe nach: finger auf der landkarte: von chiang khong zum goldenen dreieck (hier treffen sich an einem punkt - touristisch komplett erschlossen - myanmar (burma), laos und thailand am grenzfluss des mekong, mit "boattrip?" "boattrip?" leuten, vollkommen nassen touristen nach dem "boattrip", nem eigenem buddha, ramschstaenden und opium museen), hoch an den noerdlichsten punkt: mai sae.

vor mai sai machen wir einen stop an der tham pla hoehle. vorbei an einer affenbande (im wahrsten sinne des wortes!) und nem heiligen teich voller dicker karpfen geht es 200 stufen hoch. oben angekommen merken wir, das die headlights noch unten im wagen liegen.

dann bleibt die hoehle eben unbesichtigt und wir widmen uns wieder den
affen. bzw die affen uns: schnell sind marc's nuesse, aeh, verzeihung:
erdnuesse in der tasche lokalisiert und die nuss in der hand weit weniger
interessant wie die tuete in der tasche...



mai sai: der noerdlichste punkt thailands. einmal falsch abgebogen und man ist in burma. vorbei an akha frauen, schliesslich direkt am grenzfluss unser guesthaus. bambushuette mit blick auf burma. einen steinwurf weit weg.

angesichts des knietiefen wassers des flusses - vielleicht 15m breit - werden die geschichten um die schmugglerei wieder bewusst. kein wunder also auch ueber die "immigration control", die abends vor unserer huette patrouliert und uns freundlich auf unserer vorhaengeschloss der huette funzelt.

ein hahn in burma(!) weckt uns frueh und es geht zurueck nach chiang mai. zwischendrin ein bischen buddhashow.

die tour zurueck nach chiang mai fuehrt uns mitten hinein in die berge im
norden. der erste stop - die three hilltribes village - ist interessant aber
nicht das eigentliche ziel. wir landen in einem dorf in dem drei bergvoelkerangesiedelt wurden. unter andererm longneck karen - ihr kennt vielleicht die bilder mit den frauen, deren kopf von mehreren polierten ringen getragen werden.
mit einem flauen gefuehl im magen begeben wir uns wieder auf die suche nach dem eigentlichen, von klaus empfohlenen akha dorf. staubige, auf stelzen gebaute bambushuetten. "das muss es sein!". also besichtigungsstop. wir fahren am schlagbaum vorbei, parken, steigen aus, zuecken den photo und werden durchaus freundlich mit rufen empfangen. "thai army!".
oops, daher die schoene thaiflagge am anfang :-)

schliesslich landen wir doch da, wo wir hinwollten. und auch da werden wir das gefuehl nicht los, in einer tourishow gelandet zu sein.

endlich chiang mai. bin ich froh aus unserem toyota rauszukommen: die karre ist einfach nicht fuer 2m leute gemacht: ich hab druckstellen an der ferse, am knie und der scheiss fahrersitz ist schraeg eingebaut: ich sitz also drin wie ein waiblinger golf gti proll. und dass volle 900km!

duerren's leckeres thaicurry und singha bier laesst mich schnell wieder entspannen. nebenbei ruft klaus bei dem author unseres inzwischen hochverehrten reisefuehrers an und wir haben das naechste ziel: khao lak.

also am naechsten tag per flieger nach bangkok (in bangkok startet marc dann ein kulinarisches experiment: "wie schmeckt der thailandische whopper?") , umsteigen, weiter nach phuket. unser leatherman reist extra, genau wie unser restliches gepaeck. zum schluss findet in phuket alles wieder zusammen und wir nehmen uns ein taxi nach khao lak.
hier kann man den tsunami noch sehen. vorbei an ruinen, jeder menge neubauten und neuen palmenhainen sind wir nach ner stunde bei richard doring in einem seiner vier, ebenfalls komplett zerstoerten und neu aufgebauten bungalows - direkt am strand. richard, selbst schorndorfer schwabe mit einem suessen aber deutlichen birkenstock windschatten auf seinen fuessen, erzaehlt ne menge. vom tsunami (selbst verschont da gerade in laos auf tour), von dem zurueckkehren, wundern und familientragoedien (34 von 170 dorfbewohner haben die welle nicht ueberlebt), vom neuaufbau, ueblen spekulationsgeschaeften, und mehr.
puh...

erstmal schwimmen gehen. niedrigwasser macht aua: rechts trete ich auf nen dachziegel. links auf nen ziegelstein. sanela foerdert nen matrazenfeder zu tage... der "gesaeuberte strandabschnitt" macht nachdenklich.
ab in den ort. schliesslich ist khaolak der ausgangspunkt fuers tauchen auf die similan inseln - dem tauchgebiet thailands. aus einem einfachen schlendern werden naegel mit koepfen gemacht. direkt am naechsten tag geht es auf einen 3 tages tauch- und schnorcheltrip auf die similaninseln.

also schon wieder ne kurze nacht. puenktlich um 6.30 wartet das zwei EUR teure taxi vor dem bungalow und ab auf die nuangan. urspruenglich ein kleines fischerboot ist sie inzwischen seit dreizehn jahren in den diensten des ersten divecenters in khao lak: den sea dragons.

vorne kapitaen, in der mitte aufenthalt. hinten taucheinstieg. oben drauf, auf deck wird gepennt. die aircondition uebernimmt der fahrtwind. das in den schlafschaukeln die wellen (in der tat, schaukelt es jetzt im moment immer noch nach... geil!).

in der naechsten folge: mein erster hai, keine luft auf 30m, schnorcheln mit sanela, nachttauchen unter hummern.

bleibt dran. es lohnt sich.
[Thailand, 10. März 2006]

Hallo!

willkommen zurueck im land wo man 2mal am tag richtig schwitzt: einmal schoen in der mittagshitze und dann nochmal am abend wenn man sich den bauch mit wohlgewuertzten thaicurry vollhaut.

hatte noch einiges zu klaus nachzutragen, unserem guide der letzten tage.
klaus hat mit 50 die frechheit besessen, seine kanzlei, sein haus in muenchen und am chiemsee zu verkaufen und nach thailand zu gehen; 10000m2 land zu kaufen und anzufangen haueser im alten sukhothai adelsstil zu bauen.
das sind wunderschoene, komplett aus teak holz und auf stelzen gebaute haueser mit hohen decken gegen die hitze.
und genau in diesen haben wir die letzten tage suedlich von chiang mai in seiner (neuen) familie gelebt. klaus ist im alter von 65 noch mal - und dann nochmal :-) - papa geworden. sprich: auf der holzterrasse, die drei der fuenf gebaeude in 3m hoehe umlaeuft, ist ziemlich was los: zwei labrador hunde, zwei kinder im alter von 2 1/2 und zehn monaten sowie einer grossmutter, einer haushaelterin, einem aussteigerdeutschen, seiner 25 jaehrigen frau (sanela: oder auch junger :-))und was sich noch gerade so als besuch einbucht. derzeit nur wir und eine freundin des hauses. unter dem haus geht es uebrigens genau so zu: mehrere huehner und entenfamilien, also ein wildlife zirkus vom feinsten.

[kreative pause - die droehnende karaoke nebenan raubt mir den literarischen verstand...]

klaus hat uns die letzten vier tage dann durch und um chiang mai gefuehrt.
zunaechst auf buddhashow (touristische und einfach nur schoene tempel). dann haben wir marc eine traditionelle thaihose und hemd gekauft - klaus "zieht" uns hier regelrecht durch den oertlichen thai markt (keine touris ausseruns). unter allgemeinen staunen der thais (der lange will ein hemd? mit langen aermeln?) und merkwuerdigen geruechen fuer die muenchner: hier liegt die tierleber neben noch um luft ringenden fisch und geroesteter schweinehaut - auch wir koennen grosse augen bekommen...

mittags fahren wir verschiedene lokale an. klaus dolmetscht und wir bekommen die wohl besten nudelsuppen chiang mais. mittags ist der thai meistens suppe. also wir auch.

auch zum wandern hat uns klaus einen netten tip. zum national park nebenan leiht uns klaus seinen jeep (tachostand: 328.000km, ich kanns kaum glauben).
wir wandern unter ziemlicher hitze durch eine schlucht und beschliessen den grossen treck zu den hilltribes nicht per pedes sondern im eigenen gemieteten wagen zu machen - es ist sauheiss und auch die natur macht sich fuer die regenzeit bereit: es ist staubig und weit weniger gruen als erwarten. also: keine messneraktion im fernen thailand.

ein hilltribe koennen wir gleich am naechsten morgen besuchen. klaus faehrt uns ins mae wang tal zu einem wasserfall wo eine karen sippe ihr dorf aufgeschlagen hat. hier sind die huetten auch auf stelzen gebaut und unter dem haus leben ebenfalls tiere. allerdings unter anderen umstaenden als in dem park, den sich klaus bei sich zu hause (inkl. einer durchdachten
bewaesserungsanlage) gebaut hat. sanela und ich werden freudig von den kinder des dorfes begruesst und kaufen ein wenig tand um die kinder und auch das dorf zu unterstuetzen.

weiter geht es zum elefantenritt. die zwei muenchner auf einem durchweg verfressenen elefanten. andauernd kommt der ruessel hoch und wenn keine banane reinfliegt bekommt man einen elefantenfoehn: er blaest kraeftig durch den ruessel und uns fliegen die haare nach hinten. schoen ist es trotzdem obwohl das ganze bestens touristisch erschlossen ist - inklusive fressensstationen in 2m hoehe. fuer elefanten *und* touristen (bier vierzig baht).



das gilt auch fuer die anschliessende flossfahrt. ja, ihr habt richtig
gelesen: sanela hat mit mir ein bambussfloss gemietet und wir lassen uns dieungefaehrlichen stromschnellen runtertreiben.

allerdings laesst mich unser guide nicht neben sanela auf dem boden des 5m langen flosses platznehmen, nein, ich muss nach hinten und das floss per stock mit auf kurs halten.
was passieren kann sehen wir gleich 10min spaeter: hier haben es einige thais (ohne fuehrer) fertiggebracht, ihren langen kahn so zwischen zwei felsen zu positionieren, dass kein weg vorbei zu finden ist und die gesamte engstelle blockiert ist. unser thai stoesst per stockeinsatz das blockierende floss geschickt zur seite und wir sind durch.

sanela ist nur kurz beeindruckt, packt kurzerhand den foto zurueck in die tasche und das wars.
sanela, wie gesagt, nicht beeindruckt - ich dagegen um so mehr: bin aehnlich erstaunt wie beim abendessen am tag zuvor, wo sanela doch tatsaechlich die labradore mit ihren abgenagten huehnerknochen unter dem tisch fuettert! und ihr wisst wie hunde nach leckerbissen schnappen!

ein paar hundert meter weiter geht es vorbei an einem elefantencamp wo ein dickhaeuter per kommando aus dem wasser getrieben wird, damit wir weitertreiben koennen. und auch ein paar bleiche englaender sind kein weiteres hindernis. die singen zwar, aber unser thai gibt die stoeckstoesse vor und vorbei sind wir.

nach einer stunde sind wir dann am ende der fahrt; ein paar fleissige thais beantworten uns die frage wie die langen floesse wieder den fluss hochkommen, in dem sie das floss komplett zerlegen und die einzelnen bambusrohre auf bereitstehende pickups packen.

klaus wartet auch schon und es geht zurueck zum ban song thai farang - "das haus des auslaenders im thaistils ", wo wir nach einem (wiedermals) leckeren thaigericht von seiner frau duerrn ("mohn") einen schoenen mittagsschlaf halten.

abends geb ich (von zuhause wohlbekannt :-)) internethilfestellung und wir bekommen eine massgeschneiderte tour die naechsten 3 tage durch das goldene dreieck, die provinz chiang rai mit auf den weg.

heute morgen 7.00h geht es los. der mietwagen (tags zuvor vor die haustuer geliefert) wird mit unseren beiden rucksaecken bestueckt und los gehts.
da wir jetzt erstmals selber fahren muessen, will ich ein wenig ueber den thailaendischen verkehr berichten: linksverkehr. ok, das wisst ihr schon.
aber stellt euch den verkehr um den place de l'etoile vor, gepaart mit den vespinos in rom. durchgezogene linien und rote ampeln interessieren hier niemanden (wenn denn niemand entgegenkommt). beim rechtsabiegen, am besten auf stossstange mit dem vordermann abbiegen, dann kann der gegenverkehr nicht intervenieren... im zweifel auf den vordermann und links und rechts von dir aufpassen. hinter dir passt dann dein hintermann auf dich auf.

was in den staedten konzentration erfordert, ist auf dem land sehr angenehm.
so kann man doch seine linie auf der ganzen verfuegbaren strasse fahren und muss sich nicht in seine spur einsperren... ab und an kommt mal ein familienmofa (2-5 leute auf einem vespino), noch seltener ein jeep (und der ist fast immer noch voller beladen) entgegen.

unsere tour heute fuer die lieben am atlas: chiang mai, phayao (leckerer fisch und papayasalat direkt am see), ein paar wasserfaelle, dann phu chee fah ("der berg der zum himmel zeigt"). wir wandern hoch (hier kommt uns keiner entgegen - und auch die 30km im auto dahin sehen wir gerade mal einen jeep und eine handvoll mofas) und schauen runter nach laos. leider ist alles ziemlich diesig. runter geht es in alter LKW manier mit motorbremse im
ersten (!) gang - 8-10% gefaelle! durch einige karen doerfer wo ich sanela
guenstig gegen einen sack opium eintauschen kann. darum sitz ich jetzt hier
und schreib so ausgiebige und entspaahaahannte emails.

scherz beiseite: sanela ist *nicht* eingetausch und sitz neben mir hier in chiang kongh, direkt am grenzfluss zu laos dem mekong. waer ja auch bloed. so ist also meine droge das inzwischen warme singha bier (6% vol. - 0.66l) und spass machen tut es mir trotzdem - sehr sogar.

ende soweit fuer heute - die karaoke nebenan ist nicht mehr zu ertragen (vielleicht haette ich doch den sack mit opium?!?... nein!)

ciao, servus und goodbye,
sanela und marc
[Thailand, 9. März 2006]

hallo ihr lieben,

hier gibt es neues von den kaufmaennern. der nachtmarkt am sonntag war ne echte attraktion.
als wir eintreten ist der nachmarkt um ne attraktion reicher: uns!
selbst den groessten polizisten den man an den einlass gestellt hat, ueberragt marc noch um einen kopf und durch den weg durch die maerkte gibts getuschel, gegrinse, grosse augen, offenes lachen und haendeschuetteln.
kilometerlange staende mit ramsch, freiluftkino, theaterspiel, rummelplatz mit dosenwerfen und nem popkonzert. das ganze direkt neben nem goldenen buddha, der bei gecoverten hits verehrt wird. hier wird quasie getanzt und daneben gebetet.
sanela und ich trinken cola aus plastiktueten und schauen uns das spektakel weiter im sitzen an. schliesslich schlendern wir fast in vollstaendiger dunkelheit nach hause, vorbei an ner menge strassenhunden. vor der huette angekommen unterhalten wir uns noch mit ein paar franzosen die aus kambodscha kommen und dann geht es unters moskitonetz.

am naechsten tag faehrt uns der eigentuemer des gasthauses nach einem
leckeren bananenpankake zum busbanhof und es geht los nach chang mai ("die neue stadt") im norden von thailand. 2. klasse bus. mit aircon aber auch mit kaputter kupplung. beim anfahren merk ich schon, das das ne holprige 5 1/2h fahrt wird. beim busstop giesst der fahrer wasser ueber den keilriemen(?), spaeter faehrt er nur noch im 2.ten gang an. in den bergen macht das
getriebe dann richtig musik und er kriegt gar keinen weiteren gang mehr
rein. wir quaelen uns hochtourig den huegel im 2ten hoch. auf das die kiste
bloss nicht abkocht mitten in der mittagshitze. schliesslich sind wir oben
und es geht auf der anderen seite runter. und auch die bremsen laufen bei
der nun folgenden abfahret nicht heiss.

und noch was klappt super. wir rufen bei klaus an, s. 332 im reisefuehrer klose: "was ganz besonderes..."). via handy direkt aus dem bus. der hat platz und holt uns direkt vom busbahnhof ab.
mehr zu dem ehemaligen anwalt und seinem tollen haus im alten adelsstil der thais dann in der naechsten email.
eins naemlich vorneweg: seine thailaendische frau kocht hervorragend und ich kann es quasi fast schon wieder riechen....

gruesse kurz vorm abendessen,
sanela und marc

p.s.: dank martin sind wir ja hier bestens ueber die aktuelle wetterlage in muenchen informiert: macht das schneeschippen spass? :-)

p.p.s.s.: morgen machen wir uns auf zur reise in das goldene dreieck. klaus - selbst quasi mitauthor des klose reisefuehrers - hat uns eine besondere route aufgeschrieben. also kurz bevor es kein internet mehr gibt, melden wir uns nochmal - und berichten.
[Thailand, 5. März 2006]

hallo ihr lieben,

erste lebenszeichen der kaufmaenner aus thailand. eins gleich vorneweg ich schreibe hier mit einer thailaendischen tastatur und ich habe keinen bock meine zeit hier mit fehlersuche zu veschwenden - also contenance si vous plait :-)

sanela und ich sind gut angekommen obwohl der flieger voll und die sitzplaetze scheisse waren (sanela hatte einen pflock im fussraum und ich einen jammerlappen hinter mir der "richtig lange beine hat" aber leider einen ganzen kopf kleiner ist als ich).
von dubai nach bangkok wars dann besser - oder wir einfach einen deut mueder (aeon flux hab ich mir dennoch gegeben: fuer alle, die sie kennen ein netter zeitvertreib...)

ganz nett war auch zu sehen, wie sich zwei englaenderinnen vor uns die kante im flieger gegeben haben. zum schluss singend und ordentlich voll. viel spass hatten die bestimmt dann am taxistand. also touchdown: 17.00h ortszeit (=11.00h in muenchen); keine taxis - 150m schlange. sanela und ich haben das ganze per limousinenservice geloest. der ist zwar doppelt so teuer - kostet aber immer noch weniger als ein trip aus der innenstadt nach zamdorf. so who cares :-) ?

unser hotel ist prima und wird gleich wunderbar "beschlafen". sprich nachts um 23.30h ist fuer mich die nacht zu ende. sozusagen negativer jetlag.
sanela schlaeft wunderbar. marc plant das weitere.

fruehstueck. ab ans busterminal im norden. in dem skytrain wird uns das erste mal klar, wer hier die exoten sind ... witzig.
sanela stellt mit enstsetzen fest, das sich die maedels hier nicht rasieren. marc stellt klar dass sanela damit die beine meint :-)) BEIDE stellen wir fest, dass in mo chi (endstation skytrain) KEIN BUSBAHNHOF ist, und auch kein schwein englisch spricht. schliesslich erwischen wir den
einzigen rothaarigen weit und breit, der uns dann prompt in ein taxi weisst.
"ihr koennt auch laufen, dann seit ihr ungefaehr 2h unterwegs..."
also taxi und - gott sei es gedankt, hat uns das hotel den busbahnhof auch in thai-schrift aufgeschrieben. denn: hier spricht nicht nur kein schwein englisch hier ist alles in @#$!(*@
schliesslich bringt uns der taxifahrer zum busbahnhof und wir sitzen dann auch im bus nach phitsanulok. ein bus nicht voller narren, aber voller thais - und zweier unbeugsamer muenchner die sich weigern thailaendisch zu verstehen :-)
nichtsdestotrotz kommen wir an (durch geschicktes beobachten, merkt marc, dass in der fahrkarte sogar ein essen mit enthalten ist. das erste thai essen am wegesrand muss allerdings leider durchfallen. ingwer. buahaeee) und das mit einem bus, in dem man sich weiter zureckfahren kann als im flugzeug
(natuerlich kleinere leute hinter sich hat) und nebenbei noch eine
fussstuetze ausgefahren bekommt. einwandfrei.


schliesslich phitsanulok. 5 1/2h, 368km, 277baht fuer jeden (=10EUR zusammen, incl ingwer essen :-), getraenke und keksen). mit haenden und fuessen erkennen wir, wann wir auszusteigen haben.
nachtmarkt in philou. 1000 staende.und trotzdem selbst fuer sanela nicht so prickelnd... vielleicht auch eine groessenfrage.
erwaehnenswert hier ist unbedingt das thailand fuer marc das land der denkANSTOESSE ist. sprich: auf dem markt viel zu tief haengende festinstallierte schilder. und auch in der kneipe danach denkwuerdiger kopfstoss. gluecklich nach drei 0.6l bier (zusammen, freunde!) zurueck ins hotel unter das mitgebrachte moskitonetz.

7.30h am naechsten morgen gibt es ein feuriges fruehstueck (sanela
verweigert - aphten gehaendicapped - nach 2 loffel; marc kaempft sich unter traenen bis zur haelfte durch)
dann geht es mit brennender fresse auf buddhashow. wie ihr kulturellen
hochgeister sicherlich wisst, steht in philou der bedeutenste buddha des
sukhothai-stils. nach ein paar buddhas mehr geht es weiter:
kein tuktuk am start; also am busstop richtung busterminal. ein
kinderspielplatz daneben nur leider kein bus. auch nicht nach 20min. dafuerkommt ein auto voll mit winkenden kindern. wir koennen kein thai aber der gesichtsausdruck der 7(!) aus dem wagen aussteigenden kindern spricht baende: "yieeeehhh - spielplatz!"

nach weiteren erfolglosen 10 minuten - kein bus weit und breit - steigt ein thai aus dem auto und fragt uns wo wir hinwollen. "busterminal" - "long to wait for a bus". nicht nur das er englisch spricht, er winkt uns zu seinem auto und faehrt uns hin!

dann per schaukelbus auf kaputter sitzbank geht es dann in die "wiege thailands": sukhothai! just in time aufgewacht - alle beide - ins gasthaus und dann gleich weiter in die alte stadt - per songthaew und zum doppelte touripreis. umgerechnet 40 cent.
per fahrrad (marc sieht auf seinem damenfahrrad verdammt sexy aus - "der affe auf dem schleifstein" - kleiner insider an die, die es verstehen...) geht es weiter auf buddhashow. cool, fast umsonst und draussen - erster sonnenbrand trotz sonnencreme (marc).
faehnlein fiselschweif oder die jungen pioniere sind auch da. auf
schnitzeljagd. superstar marc gibt in diesem rahmen autogramme.


tja, und jetzt sitzen wir fenestil und autan getraenkt in unserem netten gaestehaus. ohne fernsehen, mit muecken und klima, mit super essen vollgefressenen baeuchen - am thai bier nippend - hier an der vollerschlossenen elektronisdchen welt. habt ihr ein schwein!

liebe gruesse.
sanela und marc

p.s.: fuer uns geht es jetzt weiter zum dorffest/nachtmarkt. vielleicht finden wir ja ein xl-leinenhemd fuer sanela und ein xxxx-supersize-xl hemd fuer den kleinen marc..

Mittwoch, April 26, 2006

[USA, 15. September 2005]

Hi,

so jetzt muss ich mich aber wirklich sputen. Sanela und ich sitzen hier
quasi auf Abflugkohlen und das Reisetagebuch wird diesen Urlaub wirklich
vernachlaessigt hier gibt es eben viel zu sehen.
Drum also noch schnell - in ein paar Stunden geht der Flieger zurueck - ws
noch alles geschah.
Aus dem Bryce Canyon raus sind wir Nationalparkjunies gleich weiter in den
Zion National Park. Dominieren im Bryce Canyon die erodierten Pilonen bei
schon recht kühlen Temperaturen - vor allem in der Nacht -, so ist der Zion
Nationalpark wieder heisse Wüste. Pünktlich zum Abendrot sind wir in diesen
Canyon eingefahren. Das Nachtlager umrahmt von von der Abendsonne
angeschienen, quasi "glühenden" Steilwände - wieder mit Wild im
Campingplatz. Leider kein offenes Lagerfeuer da extreme Brandgefahr. Aber:
Kohlen sind erlaubt und so gibt es dennoch warmes Essen. Und eine stürmische Nacht in der ich Nachts nochmal rauskrabbele und die Sturmschnuere anbringe und das Zelt nachspanne. Im zelt liegend hat man naemlich das Gefuehl weggeblasen zu werden. Nach dem Nachspannen geb ich mir noch den Sternenhimmel der noch klarer ist, wie fast schon gewohnt.

Am naechstem Morgen wird der Nationalpark dann ebenfalls bewandert.
Allerdings nicht so ausgiebig wie der Bryce, da es a) heiss und b) ziemlich
viel geschlossen ist. Schön am Flussbett lang mit einem Abstecher mitten in
die Felsen laesst uns aber auch da die Landschaft geniessen. Generell laesst
sich sagen, sobald man den kinderwagentauglichen Teerweg auf dem Haupttrail
- und damit die doch so lauten Amerikaner (ehrlich: 2 Leute reichen hier 50m
weit! Unglaublich) - verlässt, wird es richtig schoen.

Nachmittags liegt dann ganz schoen weg vor uns. Runter nach San Diego. Zum
Mittagessen fuer $12 All-You-Can_Eat-Halt in Vegas. Nebenbei ein netter
Spartip: kurz vor 16.00h kommen und noch Mittagsbuffet bezahlen. Ab 1600h
wird dann Abendbuffet aufgetischt und man kommt sozusagen auf Mittag und
Abendessen fuer den Preis eines Mittagessens. Auch gut: mit Pulli kommen und
vorher Blase entleeren, denn am heissen Buffet werden die Touristen
runtergekühlt und die Klos sind draussen... Wer rausgeht, zahlt neu. Die
Schwaben in Vegas ... Spätzle gabs dennoch keine.

30 Meilen vor San Diego ist der Tag dann zu Ende. Wir steuern das zweite (!)
Motel unserer Reise an, schlafen aus und schauen uns am naechsten das suesse
San Diego an. In der huegeligen Stadt die nach Verona Poth's Kind benannt
ist, gibt es ein Haufen nette Häuschen direkt am Meer. Wir nehmen den Scenic
Drive und schauen uns die Stadt aus dem Auto aus an. Ruck-Zuck
amerikanisiert die zwei Münchner: was mit dem Auto geht, wird mit dem Auto
gemacht.
Weitere 30 Meilen von San Diego zelten wir in einem Kakteenfeld mit Aussicht auf einen Stausee. Der Zeltplatz liegt kurz vor unserer naechsten Destination: dem Viejas Outlet Center, dem wir am naechsten Tag einen Besuch abstatten. Auf Details will ich garnicht eingehen, wen's interessiert: http://viejas.com/VOC/html/vtour.htm und: ja, die Klamotten sind billig.

Am Nachmittag dann auf nach LA. Auf in den Stau und auf auf Motelsuche. Vom Sueden kommend empfiehlt uns der Resiefuehrer einen Campground in Malibu. Das ist im Norden. Also durch die Stadt. Im Schritttempo. Mann. Endlich da und gerade noch im Sonnenlicht stellt sich der Campground als nicht mit dem Auto befahrbar und einsam und verlassen dar. Kein Bock unser Zeug 2 km in
die Pampa zu tragen, machen wir uns bei Dunkelheit dann eben auf die Suche
nach einem Motel. Ist die Stadt im hellen schon nicht besonders einladen
wird es in der Dunkelheit haesslich. Auf dem einen Motelparkplatz in
Hollywood scheuchen wir die Nutten auf. In dem anderen richt das Marihuana
links und rechts aus dem Hotelzimmer raus. Am naechsten steht eine Horde
Hispanics vor dem Likörladen und schaut nicht besonders gastfreundlich.
Schliesslich entsinnen wir uns auf die Motelkette die wir bereits in San
Diego hatten und visieren das naechste Comfort Inn an. Also quer durch die
Stadt mit unserem Coupon-Buch, das uns auch hier guenstige Hoteltarife
verspricht. Ist der Parkplatz hier auch mit ein paar windigen gestalten
belegt so macht das Motel selbst einen guten Eindruck. Neu renoviert. Die
dicken Stahltore und die ergiebige Kameraueberwachung vermitteln Sicherheit.
Am naechsten morgen dann Sightseeing. Das obligatorisch wenige was die Stadt
touristisch zu bieten hat. Das Observatorium mit Blick auf das Hollywood
Schild ist gleich mal zu. Für drei Jahre. Komplett. Wir erhaschen nebenan im
"Berlin Forest" dennoch einen Blick auf das Wahrzeichen. Dann auf dem
Hollywood Boulevard ein Besuch auf dem Friedhof auf dem sich manch ein Star (oder anderer Bonze) ein (durchweg kitschiges) Denkmal gesetzt hat. Neben dem Prunk sieht schon die Friedhofswand wie ein rostender Eisenbahnschuppen aus.
Ab in die Hügel der Beverly Hills. Hier kümmern sich Haufen von Mexikanern um die Gärten der Reichen. Und auch hier und weiter unten am Rodeo Drive sind die Strassen müllfrei.
Wir fahren, naja schieben uns durch den Stau beschreibt es wohl besser, nach Santa Monica und schauen uns den Vergnuegungspark _auf_ dem Pier an.
Lustig
auch Venice Beach: hier wimmelt es nur von Selbstdarstellern und Freaks. Nebenan auf dem Muscle Beach traenieren die Bodybuilder und die Jungs
spielen Street-Basketball oder fahren Skateboard.
Die Sonne geht unter und wir folgen dem Rat des Reisefuehers und verlassen die Gegend um Venice Beach mit Richtung Santa Barbara.
Nicht ohne nochmal an unserer Burgerbude von Gestern zu stoppen und erneut Carl's Junior Burger einzubauen. Hatten wir gestern noch LowCarb Burger
erwischt - das sind Burger, die nur in Salat eingewickelt sind (? Für den
figurbetonten Ami keine Semmel?)- gibt es heute abend Burger im klassischen
Brötchen.

Wir kommen bis Ventura wo die Motel-Coupon-Suche (beinahe) auf Anhieb
klappt. Am naechsten Tag dann Santa-Barbara. Auch hier tuts der Scenic Drive
und ein wenig die Haupteinkaufsmeile die, im Gegensatz zu den meisten
ameriknischen Städten, sogar ganz niedlich ist. Ein kleiner Besuch im
Puma-Laden (ohne Jaderfolg) und wir duesen weiter nach SF.

In der Morrow Bay finden wir durch Glück ein echtes Juwel von Campingplatz -
direkt in den Dünen, mit dem Pazifik dahinter und Surfer links und rechts.
Auch wieder auf den letzten (Sonnen)Drücker angekommen schlagen wir unser letztes Camplager auf, und geniessen nochmal die Lagerfeuerromatik aus vollen Zügen. Steht doch morgen schon SF an, wo wir wohl auf das Zelt aufschlagen in Tom`s Wohnung verzichten werden.

Tom hat sich hier in Alameda ein ganz nettes Junggesellenlager eingerichtet. Direkt an der Bay wo er es weder weit zur Arbeit nach Oakland, noch zum Strand zum Kite-Boarding hat.
Nachdem ja der erste Versuch seine Wohnung zu finden mehr oder weniger nur
durch Glück geklappt hat, haben wir auf unseren Weg die 808 hoch noch mehr
Glück. Gerade noch telefoniert, fährt er schon an uns vorbei - zurueck von
einem Kite-Spot in der Nähe von San Jose. Amerika ist gross, nein klein,
aehh - ich weiss nicht aber dass war ja eigentlich ein Ding der
Unmöglichkeit.

Die restlichen Tage hier in SF standen dann ganz im Zeichen des Tourismus
und des Shoppings. Sagt ich schon, dass die Klamotten hier günstig sind? Die Puma-Schuhe sind es auch.
So sind Sanela und ich jetzt mit 3 Paar Pumas, x Tshirts und _ne Menge_Bilder (Golden Gate, Twin Peaks und ein paar von der Cable-Car) bestens fuer den Heimflug ausgestattet.

Koffer sind gepackt. Die eMail hier gleich weg und wir auf dem Weg nach Hause.

Bis bald,
Sanela und Marc
[USA, 13. September 2005]

Hallo ihr Lie
ben,

entschuldigt die doch erhebliche Verspätung der elektronischen
Korrespondenz; uns geht es prima - wir waren nicht zum Schwimmen in New
Orleans sondern haben mangels Infrastruktur uns solange nicht gemeldet.
Das liegt vor allem daran dass wir uns quasi die meiste Zeit in der
herrlichen Wildnis des Wilden Westens aufgehalten haben und erst seit ein
paar Tagen wieder in der richtigen "Zivilisation" (wenn man es denn so
nennen mag) aufhalten: San Diego, LA und jetzt zu Besuch beim Tom.

Dementsprechend gibt es viel zu erzählen: das letzte Mal waren wir ja kurz
davor zum Grand Canyon durchzustarten. Noch im resourcen-dekadenten Las Vegas in unserer ebenso resourcen-verschwendenden (und damit mein ich nicht
nur die Resource Wasser sondern auch die Resource mit den hübschen altbackenen Politiker-Perücken drauf) Jacuzzi Suite mit besagtem Internetzugang. Nichstdestotrotz haben wir Las Vegas genossen und uns zwei
klasse Shows gegönnt.

Dann haben wir den Grand Canyon angefahren. Den South Rim diesmal, mir auch
noch unbekannt. Über den (unsinnigerweise) polizeilich ziemlich gesicherten
Hooverdam, der in den dreissiger Jahren mit soviel Beton gebaut, dass es eine zweispurige Strasse von SF nach NY gereicht haette. Kaum zu glauben, welche darueberfahrende Autobombe dem etwas anhaben soll. Weiter ein Stück Route 66 mit dem faszinierenden Wechsel der Landschaften. Ab und an sieht man ellenlange Containerzuege die sich mit bis zu vier Locks durch die
Landschaft ziehen lassen.


In Grand Canyon National Park angekommen läuft uns - oops - eine staatliche
Elchkuh ueber den Weg. Wir beide - allerdings nicht unser Auto - sind
umgekippt (vor Staunen). Genauso war der Sonnenuntergang. Nicht zu beschreiben - selber sehen.
Am naechsten Morgen haben wir uns dann mit Shuttlebussen ueber den Weg am Abgrund, der sogenannte Rim, chauffieren lassen. Einsatz Sanela. Es waren kaum Freunde aus dem fernen Asien anwesend. Ich bin mir auch ohne direkten Vergleich sicher, das sie - wenn anwesend gewesen - sie gegen meine
bild-um-bild-schiessende Frau ganz blass ausgesehen haetten ;-)

Am Nachmittag trennt sich dann der Auto Konvoi. Familie Volk muss zurueck
wohingegen wir weiter gen Osten fahren.
Wir fahren ein gen Sued-Osten (Flagstaff) und übernachten an einem
erloschenem Vulkan. Auf schwarzer Erde mit roten und gelben Blumen
durchsetzt breiten wir unser Campfire. Campen hat mal ganz generell in den
USA *viel* mehr Stil als in Europa. Hat man neben einer eigenen Picknickbank und Feuerstelle meistens auch einen fest installierten Grill dabei. Abends also freiwilliges, gemuetliches Räuchern vorm Holzfeuer. Der naechste Nachbar ist meistens mindestens 50m weit weg. Also weit und breit absolute Lagerfeuerromantik. Praktisch nebenbei wenn man sich im Supermarkt mit gutem Campingstuff (in unserem Falle XXL-Supersize Campingstuehle made in China but for american Ärsche)ausruestet.

Page - Lake Powell - heisst die Destination des nächsten Tages. Direkt am
aufgestauten Colorado River beziehen wir unser Nachtlager. Ich wiederhole:
*direkt* am See, in den Sandduenen. Nicht nur mit Blick auf den See quasi im
See. Dieser Blick beschert uns auch ein schoenes Festmachmanoever von einem Segler mit seinem Trimaran direkt. So sicher wie der Typ sein Boot dann am Strand festmacht kann es sich nur um einen Deutschen handlen. Was sich dann
auch so herausstellt. Schoner Grosskotz von deutschem Unternehmer, der "halbes Jahr in Deutschland, halbes Jahr hier" ist. Immerhin leiht er mir seine Axt mit dem ich unser Feuerholz fuer die Nacht spalten kann. Ebenfalls deutsch ist das Pärchen mit dem umgebauten Wohnmobil mit Traunsteiger Nummer. Halbes Jahr auf Amerikareise. Sie hat dafuer 3 Jahre vorgearbeitet und er kurzerhand gekuendigt.
Neben dem Antilope Canyon (http://photographica.org/store/Places/browse/11798) und dem berühmtem Colorado River Bend
(http://www.livingwilderness.com/southwest/horseshoe-bend.html) haben wir
uns den Rest des Nachmittages am See gegoennt.

Am nächsten Tag haben wir uns dann doch entschlossen, den Abstecher zum
Monument Valley zu machen. Den ganzen Tag im Wagen - mit einem kleinen
Abstecher zum Navajo National Monument (http://www.exploitz.com/national_park/nav ajo-national-monument-picture-06.php) - schliesslich Monument Valley.
(http://www.luzestelar.com/Foto/es/usa-12.htm Monumental). Anders nicht zu beschreiben. Sanela und ich klemmen uns den Visitor Center (nachdem wir doch tatsaechlich zunaechst dran vorbeigefahren sind und uns erst bei indianischen Strassenhaendlern nach dem Weg erkundigen muessen "Visitor Center?" "Here is the Visitor Center!"), drehen um und fahren zurueck.

Nach Einbruch der Dunkelheit suchen wir uns ein Motel im Transitnest Kanab.
Das erste "Zimmer" nach Las Vegas. Muffiges Zimmer fuer 75$. Aber mit Dusche. Und nur noch 120 Meilen in den sagenhaften Bryce Canyon, den wir am
naechsten Tag ausgiebig bewandern. Sagenhaft was die Erosion da geschaffen
hat. Die Wanderung ins Tal hinab und wieder hinauf lässt uns die
unglaublichen Felsformationen ausgiebig erleben, nicht zu vergleichen mit dem touristisch geteertem Pfad am Rim entlang...

Ich lass euch mal mit dem Bild hier allein

(http://www.polaris.nova.edu/~alford/MC/Bryce-Canyon-NP.gif). Tom ist vom Arbeiten zurueck und die Budweiser bereits offen. Morgen oder uebermorgen gibts mehr. Sturm im Zion National Park, auf Motelsuche in schlechteren Teil Hollywoods oder wie wir Vogge auf der Interstate getroffen haben - morgen
mehr.

Beste Gruesse,
Sanela und Marc