Hi,
so jetzt muss ich mich aber wirklich sputen. Sanela und ich sitzen hier
quasi auf Abflugkohlen und das Reisetagebuch wird diesen Urlaub wirklich
vernachlaessigt hier gibt es eben viel zu sehen.
Drum also noch schnell - in ein paar Stunden geht der Flieger zurueck - ws
noch alles geschah.
Aus dem Bryce Canyon raus sind wir Nationalparkjunies gleich weiter in den
Zion National Park. Dominieren im Bryce Canyon die erodierten Pilonen bei
schon recht kühlen Temperaturen - vor allem in der Nacht -, so ist der Zion
Nationalpark wieder heisse Wüste. Pünktlich zum Abendrot sind wir in diesen
Canyon eingefahren. Das Nachtlager umrahmt von von der Abendsonne

angeschienen, quasi "glühenden" Steilwände - wieder mit Wild im
Campingplatz. Leider kein offenes Lagerfeuer da extreme Brandgefahr. Aber:
Kohlen sind erlaubt und so gibt es dennoch warmes Essen. Und eine stürmische Nacht in der ich Nachts nochmal rauskrabbele und die Sturmschnuere anbringe und das Zelt nachspanne. Im zelt liegend hat man naemlich das Gefuehl weggeblasen zu werden. Nach dem Nachspannen geb ich mir noch den Sternenhimmel der noch klarer ist, wie fast schon gewohnt.
Am naechstem Morgen wird der Nationalpark dann ebenfalls bewandert.
Allerdings nicht so ausgiebig wie der Bryce, da es a) heiss und b) ziemlich
viel geschlossen ist. Schön am Flussbett lang mit einem Abstecher mitten in
die Felsen laesst uns aber auch da die Landschaft geniessen. Generell laesst
sich sagen, sobald man den kinderwagentauglichen Teerweg auf dem Haupttrail
- und damit die doch so lauten Amerikaner (ehrlich: 2 Leute reichen hier 50m
weit! Unglaublich) - verlässt, wird es richtig schoen.
Nachmittags liegt dann ganz schoen weg vor uns. Runter nach San Diego. Zum
Mittagessen fuer $12 All-You-Can_Eat-Halt in Vegas. Nebenbei ein netter
Spartip: kurz vor 16.00h kommen und noch Mittagsbuffet bezahlen. Ab 1600h
wird dann Abendbuffet aufgetischt und man kommt sozusagen auf Mittag und
Abendessen fuer den Preis eines Mittagessens. Auch gut: mit Pulli kommen und
vorher Blase entleeren, denn am heissen Buffet werden die Touristen
runtergekühlt und die Klos sind draussen... Wer rausgeht, zahlt neu. Die
Schwaben in Vegas ... Spätzle gabs dennoch keine.
30 Meilen vor San Diego ist der Tag dann zu Ende. Wir steuern das zweite (!)
Motel unserer Reise an, schlafen aus und schauen uns am naechsten das suesse
San Diego an. In der huegeligen Stadt die nach Verona Poth's Kind benannt
ist, gibt es ein Haufen nette Häuschen direkt am Meer. Wir nehmen den Scenic
Drive und schauen uns die Stadt aus dem Auto aus an. Ruck-Zuck
amerikanisiert die zwei Münchner: was mit dem Auto geht, wird mit dem Auto
gemacht.

Weitere 30 Meilen von San Diego zelten wir in einem Kakteenfeld mit Aussicht auf einen Stausee. Der Zeltplatz liegt kurz vor unserer naechsten Destination: dem Viejas Outlet Center, dem wir am naechsten Tag einen Besuch abstatten. Auf Details will ich garnicht eingehen, wen's interessiert: http://viejas.com/VOC/html/vtour.htm und: ja, die Klamotten sind billig.
Am Nachmittag dann auf nach LA. Auf in den Stau und auf auf Motelsuche. Vom Sueden kommend empfiehlt uns der Resiefuehrer einen Campground in Malibu. Das ist im Norden. Also durch die Stadt. Im Schritttempo. Mann. Endlich da und gerade noch im Sonnenlicht stellt sich der Campground als nicht mit dem Auto befahrbar und einsam und verlassen dar. Kein Bock unser Zeug 2 km in
die Pampa zu tragen, machen wir uns bei Dunkelheit dann eben auf die Suche
nach einem Motel. Ist die Stadt im hellen schon nicht besonders einladen
wird es in der Dunkelheit haesslich. Auf dem einen Motelparkplatz in
Hollywood scheuchen wir die Nutten auf. In dem anderen richt das Marihuana
links und rechts aus dem Hotelzimmer raus. Am naechsten steht eine Horde
Hispanics vor dem Likörladen und schaut nicht besonders gastfreundlich.
Schliesslich entsinnen wir uns auf die Motelkette die wir bereits in San
Diego hatten und visieren das naechste Comfort Inn an. Also quer durch die
Stadt mit unserem Coupon-Buch, das uns auch hier guenstige Hoteltarife
verspricht. Ist der Parkplatz hier auch mit ein paar windigen gestalten
belegt so macht das Motel selbst einen guten Eindruck. Neu renoviert. Die
dicken Stahltore und die ergiebige Kameraueberwachung vermitteln Sicherheit.
Am naechsten morgen dann Sightseeing. Das obligatorisch wenige was die Stadt
touristisch zu bieten hat. Das Observatorium mit Blick auf das Hollywood
Schild ist gleich mal zu. Für drei Jahre. Komplett. Wir erhaschen nebenan im

"Berlin Forest" dennoch einen Blick auf das Wahrzeichen. Dann auf dem
Hollywood Boulevard ein Besuch auf dem Friedhof auf dem sich manch ein Star (oder anderer Bonze) ein (durchweg kitschiges) Denkmal gesetzt hat. Neben dem Prunk sieht schon die Friedhofswand wie ein rostender Eisenbahnschuppen aus.
Ab in die Hügel der Beverly Hills. Hier kümmern sich Haufen von Mexikanern um die Gärten der Reichen. Und auch hier und weiter unten am Rodeo Drive sind die Strassen müllfrei.
Wir fahren, naja schieben uns durch den Stau beschreibt es wohl besser, nach Santa Monica und schauen uns den Vergnuegungspark _auf_ dem

Lustig auch Venice Beach: hier wimmelt es nur von Selbstdarstellern und Freaks. Nebenan auf dem Muscle Beach traenieren die Bodybuilder und die Jungs
spielen Street-Basketball oder fahren Skateboard.
Die Sonne geht unter und wir folgen dem Rat des Reisefuehers und verlassen die Gegend um Venice Beach mit Richtung Santa Barbara.
Nicht ohne nochmal an unserer Burgerbude von Gestern zu stoppen und erneut Carl's Junior Burger einzubauen. Hatten wir gestern noch LowCarb Burger
erwischt - das sind Burger, die nur in Salat eingewickelt sind (? Für den
figurbetonten Ami keine Semmel?)- gibt es heute abend Burger im klassischen
Brötchen.
Wir kommen bis Ventura wo die Motel-Coupon-Suche (beinahe) auf Anhieb
klappt. Am naechsten Tag dann Santa-Barbara. Auch hier tuts der Scenic Drive
und ein wenig die Haupteinkaufsmeile die, im Gegensatz zu den meisten
ameriknischen Städten, sogar ganz niedlich ist. Ein kleiner Besuch im
Puma-Laden (ohne Jaderfolg) und wir duesen weiter nach SF.
In der Morrow Bay finden wir durch Glück ein echtes Juwel von Campingplatz -
direkt in den Dünen, mit dem Pazifik dahinter und Surfer links und rechts.

Auch wieder auf den letzten (Sonnen)Drücker angekommen schlagen wir unser letztes Camplager auf, und geniessen nochmal die Lagerfeuerromatik aus vollen Zügen. Steht doch morgen schon SF an, wo wir wohl auf das Zelt aufschlagen in Tom`s Wohnung verzichten werden.
Tom hat sich hier in Alameda ein ganz nettes Junggesellenlager eingerichtet. Direkt an der Bay wo er es weder weit zur Arbeit nach Oakland, noch zum Strand zum Kite-Boarding hat.
Nachdem ja der erste Versuch seine Wohnung zu finden mehr oder weniger nur
durch Glück geklappt hat, haben wir auf unseren Weg die 808 hoch noch mehr
Glück. Gerade noch telefoniert, fährt er schon an uns vorbei - zurueck von
einem Kite-Spot in der Nähe von San Jose. Amerika ist gross, nein klein,
aehh - ich weiss nicht aber dass war ja eigentlich ein Ding der
Unmöglichkeit.
Die restlichen Tage hier in SF standen dann ganz im Zeichen des Tourismus

So sind Sanela und ich jetzt mit 3 Paar Pumas, x Tshirts und _ne Menge_Bilder (Golden Gate, Twin Peaks und ein paar von der Cable-Car) bestens fuer den Heimflug ausgestattet.
Koffer sind gepackt. Die eMail hier gleich weg und wir auf dem Weg nach Hause.
Bis bald,
Sanela und Marc