Freitag, Juni 02, 2006

[Thailand, 16. März 2006]

lange nichts gelesen, was?
das liegt nicht daran, das wir im goldenen dreieck verschuett gegangen sind, sondern dass wir bis eben noch auf hoher see waren.

aber der reihe nach: finger auf der landkarte: von chiang khong zum goldenen dreieck (hier treffen sich an einem punkt - touristisch komplett erschlossen - myanmar (burma), laos und thailand am grenzfluss des mekong, mit "boattrip?" "boattrip?" leuten, vollkommen nassen touristen nach dem "boattrip", nem eigenem buddha, ramschstaenden und opium museen), hoch an den noerdlichsten punkt: mai sae.

vor mai sai machen wir einen stop an der tham pla hoehle. vorbei an einer affenbande (im wahrsten sinne des wortes!) und nem heiligen teich voller dicker karpfen geht es 200 stufen hoch. oben angekommen merken wir, das die headlights noch unten im wagen liegen.

dann bleibt die hoehle eben unbesichtigt und wir widmen uns wieder den
affen. bzw die affen uns: schnell sind marc's nuesse, aeh, verzeihung:
erdnuesse in der tasche lokalisiert und die nuss in der hand weit weniger
interessant wie die tuete in der tasche...



mai sai: der noerdlichste punkt thailands. einmal falsch abgebogen und man ist in burma. vorbei an akha frauen, schliesslich direkt am grenzfluss unser guesthaus. bambushuette mit blick auf burma. einen steinwurf weit weg.

angesichts des knietiefen wassers des flusses - vielleicht 15m breit - werden die geschichten um die schmugglerei wieder bewusst. kein wunder also auch ueber die "immigration control", die abends vor unserer huette patrouliert und uns freundlich auf unserer vorhaengeschloss der huette funzelt.

ein hahn in burma(!) weckt uns frueh und es geht zurueck nach chiang mai. zwischendrin ein bischen buddhashow.

die tour zurueck nach chiang mai fuehrt uns mitten hinein in die berge im
norden. der erste stop - die three hilltribes village - ist interessant aber
nicht das eigentliche ziel. wir landen in einem dorf in dem drei bergvoelkerangesiedelt wurden. unter andererm longneck karen - ihr kennt vielleicht die bilder mit den frauen, deren kopf von mehreren polierten ringen getragen werden.
mit einem flauen gefuehl im magen begeben wir uns wieder auf die suche nach dem eigentlichen, von klaus empfohlenen akha dorf. staubige, auf stelzen gebaute bambushuetten. "das muss es sein!". also besichtigungsstop. wir fahren am schlagbaum vorbei, parken, steigen aus, zuecken den photo und werden durchaus freundlich mit rufen empfangen. "thai army!".
oops, daher die schoene thaiflagge am anfang :-)

schliesslich landen wir doch da, wo wir hinwollten. und auch da werden wir das gefuehl nicht los, in einer tourishow gelandet zu sein.

endlich chiang mai. bin ich froh aus unserem toyota rauszukommen: die karre ist einfach nicht fuer 2m leute gemacht: ich hab druckstellen an der ferse, am knie und der scheiss fahrersitz ist schraeg eingebaut: ich sitz also drin wie ein waiblinger golf gti proll. und dass volle 900km!

duerren's leckeres thaicurry und singha bier laesst mich schnell wieder entspannen. nebenbei ruft klaus bei dem author unseres inzwischen hochverehrten reisefuehrers an und wir haben das naechste ziel: khao lak.

also am naechsten tag per flieger nach bangkok (in bangkok startet marc dann ein kulinarisches experiment: "wie schmeckt der thailandische whopper?") , umsteigen, weiter nach phuket. unser leatherman reist extra, genau wie unser restliches gepaeck. zum schluss findet in phuket alles wieder zusammen und wir nehmen uns ein taxi nach khao lak.
hier kann man den tsunami noch sehen. vorbei an ruinen, jeder menge neubauten und neuen palmenhainen sind wir nach ner stunde bei richard doring in einem seiner vier, ebenfalls komplett zerstoerten und neu aufgebauten bungalows - direkt am strand. richard, selbst schorndorfer schwabe mit einem suessen aber deutlichen birkenstock windschatten auf seinen fuessen, erzaehlt ne menge. vom tsunami (selbst verschont da gerade in laos auf tour), von dem zurueckkehren, wundern und familientragoedien (34 von 170 dorfbewohner haben die welle nicht ueberlebt), vom neuaufbau, ueblen spekulationsgeschaeften, und mehr.
puh...

erstmal schwimmen gehen. niedrigwasser macht aua: rechts trete ich auf nen dachziegel. links auf nen ziegelstein. sanela foerdert nen matrazenfeder zu tage... der "gesaeuberte strandabschnitt" macht nachdenklich.
ab in den ort. schliesslich ist khaolak der ausgangspunkt fuers tauchen auf die similan inseln - dem tauchgebiet thailands. aus einem einfachen schlendern werden naegel mit koepfen gemacht. direkt am naechsten tag geht es auf einen 3 tages tauch- und schnorcheltrip auf die similaninseln.

also schon wieder ne kurze nacht. puenktlich um 6.30 wartet das zwei EUR teure taxi vor dem bungalow und ab auf die nuangan. urspruenglich ein kleines fischerboot ist sie inzwischen seit dreizehn jahren in den diensten des ersten divecenters in khao lak: den sea dragons.

vorne kapitaen, in der mitte aufenthalt. hinten taucheinstieg. oben drauf, auf deck wird gepennt. die aircondition uebernimmt der fahrtwind. das in den schlafschaukeln die wellen (in der tat, schaukelt es jetzt im moment immer noch nach... geil!).

in der naechsten folge: mein erster hai, keine luft auf 30m, schnorcheln mit sanela, nachttauchen unter hummern.

bleibt dran. es lohnt sich.