Zunaechst aber in den Flieger nach Hongkong, wo uns die enge Freigepäckmenge (20kg jeder, 10kg Toni) noetigt, Tonis Glaeschen (11kg) ins Handgepäck und damit mir auf den Rücken zu packen. Also auf nach Hongkong. Lufthansa lässt uns drei auf vier Plätzen fliegen. Was das Ganze natürlich angenehmer macht. Auch gut: Toni geht um 24.00h anstatt um 04.00h (wie nach Brasilien) ins Bett. Hey - ne lange Flugreise ueber Nacht mit sogar ein paar Stunden Schlaf!
In Hongkong gibt es dann neben den ersten chinesischen Schriftzeichen freien WLAN Zugang auf dem Flughafen. Da koennten sich einige europaeische Flughaefen eine Scheibe abschneiden und so gibt es prompt den ersten Facebook Eintrag zwischen Bergen und Wolkenkratzer. Das Wetter kommt diesig daher. Dennoch ist der Ausblick auf die Berge und die Wolkenkratzer Hongkongs durch die Panoramaaussichtsfenster des Flughafens beeindruckend.
Wirklich schoen gelegener Flughafen. Toni malt dagegen wenig beeindruckt eben diese Panorama-Aussichtsfenster mit ihrem angesabberten Keksen voll. Baby Graffiti. Wenn man es so ansieht koennte es auch ein chinesisches Schriftzeichen sein.
Waehrend wir warten, setzt sich ein bekanntes Gesicht zu uns: eine Sitzreihennachbarin aus der Muenchner Maschine. Selbst Asiatin, selbst auf dem Weg nach Taipeh - und selbst aus Zamdorf. Tss,tss. Da muss man erst nach Hongkong fliegen um eine Nachbarin zu treffen…
Und wie kann es auch anders sein: auch im Flieger nach Taipeh sitzen wir nebeneinander - wie sonst im Bus Richtung Max-Weber-Platz. Zeit ueber Schicksal zu sprechen. Schicksal oder Bestimmung – egal. Canna uebernimmt das Steuer und bugsiert uns in Taipeh zu ihrem Fahrer („die Taxifahrer zocken euch ab, ihr seit hier sonst verloren“).
Tja und so bringt uns der Fahrer zunaechst in die Innenstadt von Taipeh. Wir sagen "Tschuess und bis bald im Zamdorfer“ zu Canna, dann setzt uns der kleine Mann in seinem neuen Avensis (der Sitz ist komplett nach vorne geschoben und definiert fuer mich auf der Rueckbank damit Beinfreiheit neu) in Beitou im Hotel ab.
Beim Ausladen darf ich nicht anfassen und so hieft er im fiesen Hohlkreuz die Glaeschentasche aus dem Wagen. Wir springen im Zimmer in den eigenen Marmorspa und kommen bei taiwanesischem Bier in der Entspannung an. Meine Frau entspannt sich und pennt im Spa ein – meine Tochter entspannt sich ebenfalls und seilt einen schoenen Torpedo ins Wasser ab. Jedem das Seine - uns drei jetzt das Bett.
Der Plan fuer morgen? Nix ausser entspannen. Die heissen Quellen im Hotel abchecken, den Torpedos meiner Tochter aus dem Weg gehen und die weitere Lage sondieren.
In diesem Sinne: Augenringe wegbringen.