Ich hab Liebeskummer - will zurück nach Gili T :-)
Sanur ist schön, ja, sehr schön aber eben auch anders.
Booking.com hat mich mit 60% reduction in eins dieser super duper Honeymoonhotels verfrachtet und da sitz ich nun mit Blick auf die Weddingplattform, wie sie da im absolut flachen Wasser des Ozeans dümpelt.
Zeit zu bloggen, zu lesen und Pläne für die Rückkehr zu schmieden ;-)
Ich lauf immer noch barfuss - meine Fußsohlen haben dank der Insel eine angenehme Konsistenz, die mich inzwischen meinen hundert Kilo würdig mit mehr Grazie über die abgebrochenen Korallenreste aus dem Wasser steigen lassen. ;-)
Endlich geht auch meine Surfwunde am Fuss zu. Die hatte sich auf Gili T trotz Jod und Antiseptikum aus meiner Rucksackapotheke bös entzündet, erschreckend dunkelrot umrandet und stetig vergrössert...
Sanur hat seinen Spitznamen "Schnarcher" aus meiner Sicht absolut verdient. Das Nachtleben ist total verschlafen - oder nicht vorhanden. Der Nightmarket ist erstaunlich klein. Die Touristen kommen hier zum Foto machen her und nicht zum Essen. (Das Nasi Campur schmeckt allerdings so gut wie auf der Insel ;-))
Selbst der "Kunstmarkt-Trödel-Teil " des Nightmarkets ist leer - ich scheuche die ganze vor den Gassen versammelten älteren Frauen auf, als ich anstalten mache hineinzugehen. Ich bin der einzige Kunde - und kriege entsprechende "Best-Price", "Good-for-the-luck-of-my-family" Angebote. Ich kaufe für Toni ein Bintang Tanktop: die Uniform der Ozzie-Party Touristen. Ich verhandle schlecht, den mein Angebot (25.000 Rupia - 2€) wird sofort akzeptiert.
Bei der Kunst Mami eine Bude weiter werd ich besser, denn wir können uns auf keinen Preis einigen. Mal sehen ob ich das Bild heute abend mitnehme...
Der Speadboat Trip weg von der Insel war absolut easy. Die letzte Nacht hab ich durchgemacht und bin daher ohne Schlaf aufs Boot, das passenderweise vorm Sama-Sama ablegt. Ich bin der einzige Passagier bis wir auf Lombok ein amerikanisches Päarchen in den 50ern aufnehmen. Als die drei Mercury-Aussenboarder 5min. volle Fahrt machen, fällt der Dame auf, das sie ihren Foto im Taxi vergessen hat. Pure Panik.
Zu meinem Erstaunen dreht der Speadboat Captain um. Ein erheblicher Schaden an Sprit, denk ich. Ein absolut gutes Beispiel für die allgegenwärtige Gastfreundschaft der Balinesen.
Der Taxifahrer + zwei Leute aus ihrem Hotel stehen mit der Kamera bereits am Pier als wir zurückkommen - es hagelt amerikanische Dollars als Tip, so hoch, das es mir einen kompletten Tag (ohne Tauchgang) auf der Insel finanziert hätte.
Easy! Ich schau mir das Spektakel auf meinem Rucksack liegend an und verschlafe die volle restliche Fahrt zurück nach Amed.
Von Sanur aus geh ich an meinem letzten Abend dann nochmal mit Ani und ihren Freunden Essen, in eine lokale Seefoodkneipe direkt im Sand, ja fast schon in der Brandung von Jimbaran. Wie in Taiwan waehlst Du am Eingang im Schaufenster den Fisch, den Du essen willst - und den kriegst Du dann auch.
Es gibt Snapper, Krabben, Muscheln, Prawns, Gemuese, Reis, Kartoffeln - und Bintang :-)
Ein schoener Abend zum Abschluss.
Beim Auschecken am naechsten morgen kratz ich meine letzte Kohle zusammen, da die Kreditkarte schon wieder gesperrt ist; tja, und jetzt warte ich auf mein Taxi nach Jimbaran, dann Denpasar, dann Kuala Lumpur, dann Frankfurt, dann Muenchen, dann Zamdorf und dann Bett.
Bis dahin,
Marc